Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderungen ist im Januar saisonüblich deutlich gestiegen. Das zeigt zumindest der jüngste Bericht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Danach waren Ende Januar 22.376 Menschen mit Behinderung in Westfalen-Lippe ohne Arbeit (13.678 Männer und 8.698 Frauen). Das sind 719 mehr als im Dezember, gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit allerdings um 568 gesunken.
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten ist saisontypisch. Das trifft auch schwerbehinderte Menschen, deren Arbeitslosigkeit zum Ende des Monats Januar um 3,2 Prozent gestiegen ist“, sagte LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. „Da die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den vergangenen Monaten aber eine leichte Tendenz Richtung Abbau hatte, hoffe ich, dass sich diese positive Tendenz im Frühjahr wieder einstellt. Das wollen wir mit unserem Budget für Arbeit unterstützen, das dazu dient, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Wie das funktioniert zeigt ein neuer LWL-Film.“ Diesen Film hat der LWL unter https://www.lwl.org/LWL/Der_LWL/Service/TV-und-Audioservice/Filme_Soziales/budget_fuer_arbeit ins Internet gestellt.
Der Film will Wege aufzeigen, wie Menschen mit Behinderungen aus einer Werkstatt für behinderte Menschen in den ersten Arbeitsmarkt gelangen können. Diesen Übergang bereitet der LWL gemeinsam mit den Integrationsfachdiensten vor. Der Film ist als Modellprojekt in Trickfilmform und in Leichter Sprache umgesetzt worden, zusätzlich gibt es die Übersetzung einer Gebärdensprachdolmetscherin. Die gute Verständlichkeit ist dem LWL wichtig, denn viele der Werkstattbeschäftigten haben eine geistige Behinderung.
Hintergrund: Budget für Arbeit
Der LWL hat verschiedene Programme, die die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt fördern, zum Budget für Arbeit zusammengefasst. Das Programm hilft Menschen mit Behinderungen, einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. Mit Beratungsangeboten und unterstützenden Geldleistungen werden Nachteile der Betroffenen ausgeglichen.