Die Bildungsminister aus 140 Ländern haben in den vergangenen vier Tagen starke Akzente für Inklusion gesetzt. Im Abschlussdokument des Weltbildungsforums werden Menschen mit Behinderungen umfassend berücksichtigt. Die Regierungsvertreter stellten in Südkorea die Weichen für inklusive Bildung auf der ganzen Welt. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) begrüßt dieses Signal. CBM-Geschäftsführer Dr. Rainer Brockhaus: „Das Abschlussdokument verweist erstmals explizit auf die Bedeutung von Inklusion und gleichberechtigtem Bildungszugang für alle. Das ist absolut wegweisend. Die Ergebnisse des Weltbildungsforums fließen in die künftigen Entwicklungsziele, die sogenannte Post-2015-Agenda, ein. Das heißt für diese Ziele, dass beim Thema Bildung behinderte Menschen berücksichtigt werden müssen. Ein tolles Ergebnis!“
Bislang gab es ein globales Aktionsprogramm „Bildung für alle“, das dieses Jahr ausläuft. Es soll durch ein eigenes Ziel in den neuen Entwicklungszielen weitergeführt werden. Die nachhaltigen Entwicklungsziele werden im September von den Vereinten Nationen (UN) verabschiedet und sollen die Lebensqualität aller Menschen weltweit verbessern.
Vorbildcharakter für alle Entwicklungsziele
Inklusion und Chancengleichheit werden durch das Abschlussdokument des Weltbildungsforums Grundlage für das Bildungsziel der Post-2015-Agenda. „Das ist vorbildlich und sollte für alle Entwicklungsziele gelten. Nur so lässt sich gewährleisten, dass tatsächlich alle Menschen – ob mit oder ohne Behinderungen – gleichberechtigt von Entwicklung profitieren“, sagt Brockhaus. In den Zielen zu Armutsbekämpfung, Gesundheit, Katastrophenvorsorge und Geschlechtergerechtigkeit werden Menschen mit Behinderungen bislang nicht berücksichtigt.
Deshalb setzt sich die CBM mit der Kampagne „Setz ein Zeichen!“ für inklusive Entwicklungsziele ein. Mehr als 10.000 Menschen haben sich bereits an der bundesweiten Unterschriftenaktion beteiligt. Damit fordern die Teilnehmer Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller auf, sich bei den Verhandlungen der UN für behinderte Menschen stark zu machen und für eine durchgängig inklusive Post-2015-Agenda einzutreten.
Weitere Informationen unter www.cbm.de.