Chocolate Heidelberg: Miserable Trefferquote in Belgien

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Wohin mit dem Ball? Heidelbergs Pointguard Klaus Weber und seine Chocolate fanden gegen den Tabellenführer Roller Bulls im belgischen St. Vith vor allem in der Offense leider kein Mittel zum Erfolg. Foto: Gerd Hennen

Trotz einer couragierten Leistung unterliegen Kirchheims Rollstuhlbasketballer mit 69:50 beim weiterhin ungeschlagenen Ligaprimus Roller Bulls St. Vith und rutschen in der Tabelle auf den 5. Platz ab.

Das wichtige Auswärtsspiel gegen die mit Sonderlizenz in der 2. Bundesliga Süd spielenden Belgier der Roller Bulls begann aus Heidelberger Sicht denkbar schlecht. Nach nur 3 gespielten Minuten rollte man bereits einer 8:0-Führung des Gastgebers vor mehreren hundert äußerst lautstarken Roller-Bulls-Fans hinterher. Bis zum Ende des 1. Viertels konnten die Heidelberger, angeführt von ihrem erfahrenen Center Ralf Schwarz (19 Pkt. Topscorer für Heidelberg), zwar noch 14 Zähler in der Reuse der Bulls versenken, doch aufgrund der äußerst löchrigen Defense der Neckarstädter, ging der erste Spielabschnitt dennoch mit 25:14 klar an den Ligaprimus von Spielertrainer Stefan Veithen.

Das 2. Viertel konnten die Rolling Chocolate dann ausgeglichener gestalten, da sich die Hausherren vom Rande der Ardennen das Leben mit ihrer ruppigen Spielweise selbst schwer machten. 27/16 Fouls sprechen eine deutliche Sprache und entsprechend häufig standen die Heidelberger bereits schon vor dem Seitenwechsel an der Freiwurflinie.

Doch statt den frühen Vorsprung der Belgier durch diese einfachen Würfe wett zu machen, versagten den Chocolate leider an der Linie immer wieder die Nerven (insgesamt 15/33). Für ein zumindest kleines Highlight sorgte Heidelbergs Team-Captain Sven Eckhardt (17 Pkt.), der von Höhe der Mittellinie mit dem „Buzzer“ zur Halbzeit den Ball ins Netz der Bulls beförderte und so noch einmal Hoffnung auf eine Kehrtwende für Heidelberg aufkeimen ließ (40:29).

Doch das 3. Viertel wurde aus Sicht der Nordbadener leider zum Fiasko und das obwohl gleich drei Starting-Five-Spieler der Roller Bulls mit ihrem 5. persönlichen Foul endgültig vom Parkett mussten. Gerade einmal mickrige 6 Punkte gelangen den offensiv völlig harmlosen Kirchheimern (55:35). Bulls-Center Nazif Comor hingegen konnte unter Heidelbergs Korb auch im Abschlussviertel schalten und walten wie er wollte und wurde mit 21 Punkten verdient Topscorer der Partie. Einzig die kämpferische Leistung der Heidelberger passte am 5. Spieltag einigermaßen und so konnten die Jungen Wilden vom Neckar zumindest das letzte Viertel mit einem Punkt für sich entscheiden.

Unterm Strich brach aber die äußerst miserable Trefferquote aus dem Feld (17/62, nur 27%!) den Heidelbergern gegen durchaus schlagbare Roller Bulls das Genick. „Heute haben wir uns leider wirklich selbst geschlagen! Eine solch unterirdische Quote sowohl von der Freiwurflinie als auch aus dem Feld ist schlichtweg indiskutabel… Gegen Ulm, in zwei Wochen zu Hause im SZ Süd (11.12.2016/16.30 Uhr), fordere ich eine deutliche Antwort auf das heute weggeschenkte Spiel in St. Vith!“, nahm Heidelbergs Trainer Marco Hopp sein Team nach der gezeigten enttäuschenden Leistung in die Pflicht.

Johannes Ernst

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