Der Autohersteller Daimler möchte nicht nur Geld verdienen, sondern sich durch gemeinnützige Projekte im In- und Ausland sinnvoll in die Gesellschaft einbringen. Auf eine Initiative des Gesamtbetriebsrats führte die Firma im Dezember 2011 den Förderfonds ProCent ein. Der Fonds unterstützte seither 117 gemeinnützige Projekte mit Spenden in Höhe von rund 745.000 Euro. Die Projekte umfassen ein breites Spektrum an bürokratischer Hilfe vor allem für Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderung sowie für den Umwelt- und Naturschutz. Rund drei Viertel aller Daimler-Mitarbeiter aus Produktion, Entwicklung, Verwaltung oder Vertrieb spendeten bislang monatlich die Cent-Beträge ihres Netto-Entgelts, und das Unternehmen verdoppelt jeden gespendeten Cent.
Der Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Daimler AG, Wilfried Porth, ist begeistert: „Wir freuen uns sehr darüber, dass so viele Daimler-Beschäftigte unseren Förderfonds ProCent unterstützen.“ Erich Klemm, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats ergänzt: „Wir danken unseren Kolleginnen und Kollegen, die durch ihr persönliches Engagement und ihre Unterstützung von ProCent so viel Gutes getan haben.“ Die Vorschläge für die Projekte des Förderfonds stammen von Mitarbeitern aus allen Werksstandorten des Unternehmens in Deutschland, der Zentrale, den Mercedes-Benz Niederlassungen sowie dem Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland in Berlin.
Viele der geförderten Projekte kommen behinderten Kindern zugute. Ein Beispiel ist das Projekt „Stoppelhopser“ der Interessengemeinschaft Therap! – Förderverein für Therapeutisches Reiten e.V., Bremen. Zur Aufrechterhaltung des Stoppelhopser-Projektes muss ein weiteres entsprechend geeignetes Therapiepferd erworben werden. Die integrative Stoppelhopser-Gruppe der IG Therap! verfolgt das Konzept, geistig-, körperlich- oder auch mehrfach behinderte Kinder gemeinsam mit verhaltensauffälligen und nicht behinderten Kindern zwischen 6 und 10 Jahren mit einem Pferd auf eine ganzheitliche Weise – körperlich, emotional, geistig und sozial – vertraut zu machen. Dies soll die Sinneswahrnehmungen, Gleichgewicht und Vertrauen zum Tier stärken.
Auch der Förderverein Fröbelschule Schorndorf e.V. profitiert vom Daimler-Förderfonds in Form von PCs und Schulversionen spezieller Programme, welche die pädagogischen Möglichkeiten beim Unterricht von Geistig- und Körperbehinderten erweitern. Die Fröbelschule ist eine Schule für Kinder mit Lernschwierigkeiten und Körperbehinderungen, welche besondere Förderung für die Schüler von Grund-, Haupt- über Berufsschulstufe anbietet. Ziel der Schulausbildung ist es, jeden einzelnen jungen Menschen entsprechend seiner individuellen Fähigkeiten für die Zeit nach der Schulentlassung fit zu machen und ihm auf ein möglichst eigenständiges Leben vorzubereiten.
Genauso wichtig ist die Verwendung der Spendengelder für arme oder finanzschwache Bevölkerungsgruppen. Der Helfende Hände e.V. Stuttgart möchte Obdachlosen im Stadtgebiet Stuttgart etwas Wärme (ab)geben. Der Verein investiert deshalb den Förderbetrag in Schlafsäcke und Schlafdecken als eine besondere Hilfeleistung zum Schutz vor Kälte in den Wintermonaten.