Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) bekommt einen frischen Anstrich: Der Verband präsentiert kurz vor dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember ein neues Logo. Zentrales Element ist das (Paralympische) Feuer, das in fließendem Übergang aus den drei Laufbahnen in den Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold erwächst.
„Damit wollen wir symbolisch das Feuer für den Behindertensport hierzulande noch stärker entfachen“, betont DBS-Generalsekretär Stefan Kiefer. Die Flamme vermittelt Kraft, Energie und Leidenschaft, während die Laufbahnen für Bewegung und Dynamik stehen. „Das sind starke Attribute, die es braucht, um der Entwicklung des Sports von Menschen mit Behinderungen einen weiteren Schub zu geben und nachhaltig einen größeren gesellschaftlichen Stellenwert zu verleihen“, sagt Kiefer und ergänzt: „Manche Menschen sitzen im Rollstuhl, andere sehen oder hören schlechter und wieder anderen fehlt ein Arm oder ein Bein – und dem neuen Logo fehlt eine Flamme. Trotzdem brennt das Feuer. Das zeigt: Es muss nicht alles perfekt aussehen, um perfekt zu sein.“
Das Feuer verweist zudem auf die Paralympics, die weltweit größte Sportveranstaltung für Menschen mit Behinderung. Es ist das Traumziel, dem viele Athletinnen und Athleten entgegenfiebern – und damit die Spitze der Laufbahn. Die Voraussetzungen dafür werden an der Basis gelegt, in den über 6100 Vereinen im DBS. Denn neben dem Leistungssport sind auch der Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport wichtige Säulen des Deutschen Behindertensportverbandes.
Auslöser der Neuentwicklung des Logos waren neue Richtlinien des Internationalen Paralympischen Komitees mit dem Ziel eines einheitlicheren Erscheinungsbildes der Nationalen Paralympischen Komitees. Dies führt auch dazu, dass das Logo künftig je nach Verwendungszweck in unterschiedlichen Varianten verfügbar ist: Es gibt das Logo des Deutschen Behindertensportverbandes, das Logo der Deutschen Behindertensportjugend sowie das Logo des Paralympic Committee Germany, das erweitert wird um die Paralympischen Agitos.
Zwei Fachverbände und 17 Landesverbände arbeiten unter dem Dach des DBS eigenständig, ebenso die Deutsche Behindertensportjugend. 1951 wurde der Verband gegründet und zählt mehr als 510.000 Mitglieder. Damit gilt der DBS, der Spitzensportverband im Deutschen Olympischen Sportbund und ebenso Nationales Paralympisches Komitee für Deutschland ist, als der an Mitgliedern größte Behindertensportverband der Welt.
Ziel ist es, bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Menschen mit Behinderungen am Sport teilhaben können – ob Breiten- Rehabilitations- oder Leistungssport. „Die Grundlage dafür sind mehr wohnortnahe Angebote, mehr barrierefreie Sportstätten und mehr Übungsleiter und -leiterinnen und Vereine, die sich für Menschen mit Behinderungen öffnen“, sagt Stefan Kiefer. „Das Feuer für den Behindertensport stärker entfachen – dazu soll auch das neue Logo symbolisch beitragen.“