Wenn plötzlich nichts mehr so ist, wie es war, wie macht man dann weiter? Kann man überhaupt weitermachen, wenn man das, was man zuvor geliebt hat, nicht mehr machen kann?
Diese Fragen muss sich die 14-jährige, sportliche Johanna in dem Kinder- und Jugendbuch „Johannas schwerster Weg“ stellen, die nach einem Schicksalsschlag – sie hat nach einer schweren Infektion ein Bein durch Amputation verloren – ihr Leben neu aufbauen muss. Die Autorin Ingrid Romberger erschuf mit „Johannas schwerster Weg“ ein Buch, welches keinesfalls nur für ältere Kinder und Jugendliche lesenswert ist. Es beschäftigt sich mit dem Thema Behinderung, Neuanfang und Selbstfindung.
Johanna widerfährt etwas, das jedem passieren kann.
„Johannas schwerster Weg“ ist eine Geschichte, die zu Herzen geht. Die erfolgreiche Sportlerin Johanna, die zielstrebig auf ihren Erfolg hinarbeitet und sich durch den Sport definiert, muss sich neu orientieren, als sie ihr Bein verliert. Es wird ein Kampf für die Vierzehnjährige, die nicht sofort mit ihrer neuen Situation umgehen kann und in Trauer versinkt. Doch dann entdeckt sie ihren Lebensmut neu …
Der Umgang mit dem Thema Behinderung wird immer noch zu zaghaft angegangen. Viele Menschen wissen nicht, wie sie mit Behinderten umgehen sollen, wenn nicht sie selbst oder Menschen in ihrem nächsten Umfeld betroffen sind. Die Autorin Ingrid Romberger nimmt sich des Themas an, klärt auf und zeigt detailliert, wie es in einem Betroffenen aussieht, macht das Thema für andere nachfühlbar. Außerdem soll das Buch Mut machen, zeigen, dass es immer weitergeht, selbst wenn es im ersten Moment nicht danach aussieht. Das Mädchen Johanna ist eine Figur, die sich nicht nur der jungen Leser zum Vorbild nehmen kann und sollte. Die Illustrationen des Buches fangen die Stimmung des Textes ein und unterstützen seine Intention – Mut machen.
Ingrid Romberger
Johannas schwerster Weg
Papierfresserchens MTM-Verlag
ISBN: 978-3-86196-436-0
Hardcover, 24 Seiten, farbig illustriert 12,90 Euro