DBS und DRS setzen auf Bundestrainer Zeltinger

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Nicolai Zeltinger während der Paralympics 2016 in Rio de Janeiro. Foto: Andreas Joneck

Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) und der Fachbereich Rollstuhlbasketball im Deutschen Rollstuhl-Sportverband (DRS) einigten sich mit Bundestrainer Nicolai Zeltinger die kommenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen. DBS-Sportdirektor Frank-Thomas Hartleb und Fachbereichsvorsitzender Ulf Mehrens trafen sich zu einem persönlichen Gespräch mit Bundestrainer Zeltinger in der Geschäftsstelle des DBS in Frechen, um sich über die Fortführung der künftigen Zusammenarbeit abzustimmen.

„Wir freuen uns, die Geschicke der Nationalmannschaften Rollstuhlbasketball auch in den nächsten Jahren mit einem leitenden Bundestrainer weiterentwickeln zu können und neu beschrittene Wege durch Kontinuität zum erhofften Erfolg in allen Teams zu begleiten. Der anstehende Generationenumbruch in der Damenmannschaft und die Weltmeisterschaften 2018 in Hamburg, stellen den DBS und den DRS Fachbereich vor große Herausforderungen, die wir gerne mit einem erfahrenen Trainer an der Seite angehen möchten“, so Frank-Thomas Hartleb, der damit auch auf den Rücktritt von Damen-Cheftrainer Holger Glinicki und die Heim-WM in zwei Jahren in der Hansestadt einging. Ulf Mehrens bestätigt: „Wir haben natürlich die Szene sondiert, sind aber schließlich zu der Erkenntnis gelangt, dass es derzeit keine Alternative zu der ausgewiesenen Erfahrung eines Nicolai Zeltinger gibt“.

Der 45-jährige Nicolai Zeltinger übernahm zum Jahreswechsel 2010/2011 die Position von seinem Vorgänger Frits Wiegmann und führte die deutsche Herren-Nationalmannschaft 2011 im israelischen Nazareth zu EM-Silber und 2015 im britischen Worcester zu EM-Bronze, nachdem die deutsche Auswahl seit 1989 zuvor bereits viermal EM-Edelmetall und 1992 Paralympics-Silber gewinnen konnte. Über seine Tätigkeit als leitender Bundestrainer hinaus, ist der gebürtige Bonner seit dieser Zeit auch maßgeblich in der Lehr- und Trainerkommission des Fachbereichs Rollstuhlbasketball tätig und schuf in seiner Aufgabe als Vorsitzender der Kommission Leistungssport viele neue Strukturen in der Sichtung- und Weiterentwicklung des deutschen Nachwuchses.

Dass Zeltinger zeitgleich auch Vereinstrainer in der RBBL beim hessischen Erstligisten RSV Lahn-Dill ist, mit dem er auf nationaler wie internationaler Ebene aktiv ist, war ein Diskussionspunkt in den Vertragsverhandlungen mit dem DBS und Fachbereich. „Ohne Zweifel glaube ich, dass Nicolai seine Aufgaben und Funktionen strikt zu trennen vermag. Die Umsetzung basiert auf dem persönlichen Vertrauen“, meint Fachbereichsvorsitzender Ulf Mehrens, der jedoch ergänzt, dass „es sicherlich emotionsfreier in vielen Debatten zuginge, wenn Nicolai diese Doppelfunktion nicht ausüben würde.“

„Ich freue mich sehr, das Vertrauen von beiden Seiten ausgesprochen zu bekommen. Insbesondere die WM im eigenen Land 2018 ist eine große Herausforderung, die wir mit beiden A-Nationalmannschaften in Angriff nehmen wollen und werden“, so Nicolai Zeltinger zu seiner eigenen Gefühlslage. „Formal handelt es sich nicht um eine Vertragsverlängerung mit Nicolai, sondern um die Fortführung eines bereits bestehenden Vertrages“, ergänzt DBS-Sportdirektor Hartleb.

Andreas Joneck

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