Nach einer repräsentativen Umfrage hat sich jeder dritte Deutsche über 40, also rund 16 Millionen, noch keine Gedanken über barrierefreies Wohnen gemacht. Jeder zweite Deutsche über 40 möchte im Alter in seinen derzeitigen vier Wänden wohnen bleiben. Rund ein Viertel hat diese auch bereits barrierefrei ausgestattet. Ein weiteres Viertel sieht eine Anpassung, zum Beispiel durch die Installation eines Treppenlifts, als notwendig an. Das ergibt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag von ThyssenKrupp.
Interessanterweise setzen Frauen beim Thema „Barrierefreies Wohnen“ deutlich häufiger auf Treppenlifte als Männer. Während 46 Prozent der weiblichen Befragten diese Lösung als „wichtig“ bis „besonders wichtig“ ansehen, stimmen dem nur 40 Prozent der männlichen Umfrageteilnehmer zu. Dafür sind Männer bereit, mehr in die Anschaffung eines Treppenlifts zu investieren: Jeder Dritte kann sich vorstellen, mehr als 5.000 Euro zu investieren. Rund die Hälfte der Frauen bevorzugt dagegen günstigere Alternativen bis zu 5.000 Euro. Zusammen mit den 2.557 Euro, die Pflegekassen zum Erhalt der Selbstständigkeit übernehmen, ist das eine Basis für die barrierefreie Einrichtung.
Bei allen Unterschieden sind sich beide Geschlechter doch in einem Punkt einig: Jeder Zweite will im Alter am liebsten in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben, nämlich 50,5 Prozent. „Ausschlaggebend ist hier nach unserer Erfahrung der Wunsch, die vertraute Umgebung nicht zu verlassen“, so Markus Liesen, Geschäftsführer ThyssenKrupp Encasa. In der aktuellen Umfrage „Wohnen im Alter/Barrierefreies Wohnen“ nennen 82,5 Prozent als Gründe die Gesundheitsversorgung, den Arzt oder die Apotheke in der Nähe. Für 79,4 Prozent spielen kalkulierbare Kosten der Wohnung, für 77,6 Prozent eine gute Hausgemeinschaft und für 70,2 Prozent die Nähe zur Familie und zu Freunden eine entscheidende Rolle.