Auftakt der Weltcup-Saison der Langläufer und Biathleten in Vuokatti – Stuttgarterin Anja Wicker mit größten Medaillenchancen
Der Biathlon-Sprint der Damen über 6 Kilometer und der Herren über 7,5 Kilometer im finnischen Vuokatti markiert am Mittwoch, 10. Dezember, den Auftakt in die neue Weltcup-Saison der behinderten Langläufer und Biathleten.
Die vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) organisierte Wettkampfwoche mit fünf weiteren Rennen läuft bis zum 17. Dezember. Bei den letzten beiden Biathlon-Starts testet das IPC ein neues elektronisches Schießsystem als mögliche Alternative zum bekannten System mit klassischen Patronen.
Das deutsche Team Ski nordisch tritt in Finnland mit sechs Athleten an. Die größten Medaillenchancen darf sich Anja Wicker (Stuttgart) ausrechnen. Die 22-jährige Gold- und Silbermedaillen-Gewinnerin der Paralympischen Spiele von Sotschi 2014 muss in Vuokatti allerdings mit der für sie nicht optimal geschnittenen Laufstrecke zurechtkommen.
Die 23-jährige Vivian Hösch (Freiburg, mit Begleitläufer Philip Burchartz, Lenzkirch) und der 25-jährige Martin Fleig (Freiburg) peilen in ihren Rennen Plätze unter den besten acht der Welt an, um ihre Leistungen aus Sotschi zu bestätigen. Sie haben es jeweils mit starker internationaler Konkurrenz zu tun. „Wenn es gut läuft, können sie ans Podium heranschnuppern“, sagt der Bundestrainer Ralf Rombach.
In Clara Klug (München, mit Begleitläufer Martin Härtl aus dem bayerischen Weilheim), Nico Messinger (Freiburg, mit Begleitläufer Florian Schillinger, Freiburg) und Max Hauch (Bad Kreuznach) hat Rombach drei Nachwuchsathleten nach Finnland mitgenommen, die sich erstmals auf großer Bühne beweisen sollen. „Sie brauchen die Erfahrung, um sich langsam an die Weltspitze anzunähern“, sagt Rombach auch im Hinblick auf die kommenden Weltmeisterschaften im Ski Nordisch vom 23. Januar bis 1. Februar 2015 in Cable/USA.
Der Weltcup in Finnland dient dem Bundestrainer als Gradmesser für die Nominierungen zur WM und als Härtetest unter Wettkampfbedingungen. Das deutsche Team ist deswegen bereits am Mittwoch, 3. Dezember, nach Finnland gereist, um in einem Trainingslehrgang einen weiteren Grundstein zur guten Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt zu legen.
Nicht in Vuokatti dabei sind die mehrfache Paralympics-Goldmedaillenträgerin Andrea Eskau (Magdeburg) sowie Tino Uhlig (Baiersbronn). Eskau bereitet sich nach einer längeren Krankheitsphase in Absprache mit Bundestrainer Rombach in Livigno (Italien) individuell auf die WM vor. Uhlig verzichtet aus beruflichen Gründen auf den Weltcupauftakt.