Er hat es wieder getan: Der Leipziger Martin Schulz hat seinen Titel verteidigt und ist zum vierten Mal Europameister im Paratriathlon geworden. Mit einer Zeit von 57,21 Minuten ließ er seiner starken Konkurrenz in einem umkämpften Wettkampf keine Chance und überquerte nach 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen im Triathlon-Sprint als Erster seiner Startklasse (PT 4) die Ziellinie. Auch Nora Hansel ist bei der EM in Genf (Schweiz) die Titelverteidigung geglückt. Die Bochumerin holte in 1:26,07 Stunden Gold in ihrer Wettkampfklasse (PT 3). Simon Gänger (Freudental) als Vierter, Stefan Lösler als Fünfter und Rollstuhlfahrer Markus Häusling (Nendorf) als Sechster rundeten das gute Abschneiden des deutschen Teams ab.
Entsprechend zufrieden war auch Paratriathlon-Cheftrainer Tom Kosmehl: „Zwei Titel sind natürlich klasse. Vor allem Martin hat gegen starke Konkurrenz wieder gezeigt, dass er in Europa der Beste ist. Aber auch alle anderen haben gute Anschlussleistungen erzielt und den Abstand zu den Podiumsrängen verkürzt“, sagt Kosmehl auf der Homepage der Deutschen Triathlon Union und ergänzt: „Wir sind gerade in einem Umstrukturierungsprozess und die neu geschaffenen Strukturen zeigen erste Erfolge, auf die man aufbauen kann.“
Doch die Erfolge waren hart erkämpft. Gerade Martin Schulz hatte beim Lauf am Ende des Rennens starke Seitenstiche, holte aber dennoch den Titel. „So richtig habe ich noch nicht realisiert, was mir hier gelungen ist. Das war ein hartes Stück Arbeit, doch ich bin sehr froh, dass ich meine gesteckten Ziele erreicht habe“, freut sich der inzwischen vierfache Europameister, dessen Startklasse paralympisch ist – im Gegensatz zu der von Nora Hansel. Das nächste Highlight steht bereits am 18. September 2015 mit der Weltmeisterschaft der Paratriathleten in Chicago (USA) an.