Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) verleiht jährlich den Fair Play Preis des Deutschen Sports. In der Kategorie „Sport“ fiel die Wahl der Jury auf Manuel Retzbach vom Tricon Schwäbisch Hall. Der Triathlet hatte bei einem Mannschaftswettkampf im Juli einen gestürzten Konkurrenten unterstützt, ohne Rücksicht auf sein eigenes Abschneiden oder das seines Teams. Darüber hinaus zeigte er zusätzlichen olympischen Sportsgeist, als er das Rennen nach Eintreffen der Sanitäter wieder aufnahm und trotz seines großen Rückstandes beendete.
Ebenfalls beeindruckt zeigte sich die Jury von der Mannschaft des SC Lauchringen, an die der Sonderpreis des Jahres 2018 geht. Das Fußballteam stellte sich in einer Kreisliga-Partie geschlossen hinter seinen Mitspieler Kebba Manneh. Dieser war aus dem gegnerischen Publikum heraus rassistisch beleidigt worden und hatte daraufhin geschockt den Platz verlassen. Seine Mannschaftskollegen zeigten sich solidarisch, verließen ebenfalls das Spielfeld und nahmen somit den Abbruch des Spiels in Kauf, der schließlich auch erfolgte. „Die Mannschaft des SC Lauchringen setzte damit ein unübersehbares und wichtiges Zeichen gegen Rassismus, das auch über den Sport hinaus von Bedeutung ist“, urteilte die Jury.
Der Fair Play Preis des Deutschen Sports 2018 wird im Rahmen des Biebricher Schlossgesprächs der Deutschen Olympischen Akademie am 28. März in Wiesbaden verliehen. Thema der Veranstaltung ist „Der Sport und seine Bedeutung für die europäische Wertegemeinschaft“.