Titelverteidiger RSV Lahn-Dill scheint für das Gipfeltreffen am kommenden Wochenende in Wetzlar gegen Tabellenführer Thuringia Bulls gerüstet zu sein. Die Generalprobe bestanden Michael Paye & Co. am Samstag auf jeden Fall bravourös und gewannen beim viertplatzierten Doneck Dolphins Trier überaus souverän mit 91:54 (24:15/46:23/67:41). „Das war ein sehr guter Auftritt von uns!“, freute sich Head Coach Nicolai Zeltinger nach der Schlusssirene in der Arena Trier sichtlich: „Wir waren hoch konzentriert, aggressiv und haben den Liga-Topscorer Passiwan deutlich in seinen Kreisen eingeschränkt“. Zwar erzielte Triers gefährlichste Offensivkraft immer noch 18 Punkte, bei einem bisherigen Schnitt von knapp 34 Zählern pro Partie war dies jedoch ein Ergebnis mit dem der 44-jährige Zeltinger durchaus gut leben konnte.
Auch wenn die mittelhessischen Gäste an der Mosel von Beginn an die Nase vorne hatten, so war die Partie vor allem im ersten Spielviertel durchaus auf Augenhöhe. Der Niederländer Mattijs Bellers verkürzte zunächst auf 6:10 (4.), ehe die Lettin Diana Dadzite einen Dreier zum 13:18 (8.) in die RSV-Reuse platzierte. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts ließ sich dann auch der streckenweise von der RSV-Verteidigung effektiv unter eine Doppelbewachung gestellte Dirk Passiwan nicht lumpen und sorgte ebenfalls von jenseits der 6,75m-Markierung für den 18:24-Anschluss (11.).
Auf Seiten der Gäste war es im ersten Viertel vor allem das US-Duo Michael Paye und Steve Serio, das den RSV Lahn-Dill in Front brachte, nach einem ersten Wechsel übernahm nun das Gespann Annabel Breuer und Joe Bestwick den Part die Wetzlarer Offensive zu tragen. Insbesondere der britische Center war kaum zu stoppen und vollstreckte aus der Mitteldistanz ebenso treffsicher wie von der Freiwurflinie. Das 20:34 (15.) war der verdiente Lohn für die Wetzlarer. „Joe hat uns in dieser Phase, wie schon so oft viel Energie mit seinem physischen Spiel gegeben, und das war zu diesem Zeitpunkt sehr wichtig“, so Zeltinger lobend über seine Nummer vier.
War es kurz vor dem Seitenwechsel vor allem der bärenstarke New Yorker Serio, der sein Team weiter enteilen ließ, kamen in der Folge vor allem dessen Teamkollegen Michael Paye und Thomas Böhme extrem treffsicher aus der Kabine. Zwar dauerte es gute zwei Spielminuten nach einem guten Start der Trierer in Halbzeit zwei, bis der RSV-Motor wieder lief, doch dann unterstrich der RSV eindrucksvoll seine Gefährlichkeit aus der Distanz. Binnen sechs Minuten streuten die beiden Guards Böhme und Paye drei Dreier ein, ehe Nationalspielerin Annabel Breuer mit einem weiteren Korberfolg für das verdiente 67:41 nach drei Spielvierteln sorgte.
„Insbesondere unsere drei Guards Mikey, Steve und Tommy haben heute einen klasse Job gemacht“, so Trainer Nicolai Zeltinger über sein gefährliches Offensiv-Trio: „Aber auch die anderen haben für einen sehr geschlossenen Teamauftritt gesorgt. Eigentlich wollten wir in Hinblick auf das Topspiel gegen Thüringen gar nicht so tief rotieren, doch insbesondere Jan Haller und auch Nico Dreimüller haben mich mit ihrer Leistung hier eines Besseren belehrt.“
So war es im letzten Viertel erneut Bestwick, der dafür sorgte, dass der Gast aus Hessen auch im Schlussviertel nicht von seiner Entschlossenheit abrückte und dieses noch einmal mit 24:13 für sich entscheiden konnte, ohne an Konzentration zu verlieren. Damit hat der RSV Lahn-Dill eindrucksvoll unterstrichen, was er am kommenden Samstag in der August-Bebel-Sporthalle zeigen möchte. Aber auch sein großer Herausforderer aus Thüringen ließ im Fernduell nicht locker und bezwang vor eigener Kulisse den Playoff-Kandidaten BG Baskets Hamburg klar mit 79:55. Beide Teams dürften am Samstag um 19:30 Uhr in Wetzlar damit für ein hochklassiges Gipfeltreffen bürgen.
Trier: Dirk Passiwan (18/2 Dreier), Mattijs Bellers (12), Diana Dadzite (9/1), Edgaras Chiaplinskas (7), Tracey Ferguson (6), Martin Koltes (2), Valeska Finger, Frank de Jong, Edwin Klein
Lahn-Dill: Joe Bestwick (24), Steve Serio (24), Michael Paye (15/1), Thomas Böhme (12/2), Dirk Köhler (10), Annabel Breuer (2), Nico Dreimüller (2), Jan Haller (2), Christopher Huber, Björn Lohmann, Felix Schell.
RBBL, 15. Spieltag | ||
RSB Thuringia Bulls | BG Baskets Hamburg | 79:55 |
Mainhatten Skywheelers | BSC-Rollers Zwickau | 59:76 |
FCK Rolling Devils | USC München | 70:72 |
Doneck Dolphins Trier | RSV Lahn-Dill | 54:91 |
RBC Köln 99ers | Hannover United | 67:59 |
RBBL Tabelle | |||||
1. | RSB Thuringia Bulls | 15 | 30:0 | 1334:678 | +656 |
2. | RSV Lahn-Dill | 15 | 28:2 | 1244:700 | +544 |
3. | BG Baskets Hamburg | 15 | 18:12 | 1037:918 | +119 |
4. | Doneck Dolphins Trier | 14 | 16:12 | 996:945 | +51 |
5. | BSC-Rollers Zwickau | 15 | 16:14 | 949:1047 | -98 |
6. | USC München | 15 | 16:14 | 936:1052 | -116 |
7. | FCK Rolling Devils | 15 | 12:18 | 974:1100 | -126 |
8. | Mainhatten Skywheelers | 14 | 6:22 | 689:1055 | -366 |
9. | RBC Köln 99ers | 15 | 4:26 | 945:1203 | -358 |
10. | Hannover United | 15 | 2:28 | 775:1072 | -297 |
RBBL, 16. Spieltag | ||
Mainhatten Skywheelers | FCK Rolling Devils | 13.02. |
RSV Lahn-Dill | RSB Thuringia Bulls | 13.02. |
USC München | RBC Köln 99ers | 13.02. |
Hannover United | Doneck Dolphins Trier | 14.02. |
BG Baskets Hamburg | BSC-Rollers Zwickau | 28.02. |
Andreas Joneck