Hamburg, Zwickau und Thüringen begleiten RSV ins Final Four 2016

Lahn Dill gegen USC München
Topscorer Joe Bestwick (#4) lässt sich auch von Sebastian Magenheim (#28) und Ben Döring (#8) nicht stören. Foto: Armin Diekmann

Der RSV Lahn-Dill steht am 2. und 3. April 2016 zum 20. Mal in Folge im Final Four um den DRS-Pokal. Ein souveräner 90:49 (17:9/52:24/69:33)-Heimsieg im Viertelfinale gegen einen allerdings ersatzgeschwächten USC München bescherte dem amtierenden Deutschen Pokalsieger das begehrte Ticket für die Pokalendrunde im kommenden Jahr. Anfang April treffen die Mittelhessen dann bei einem der vier Teilnehmer im Halbfinale auf die BG Baskets Hamburg, eine Neuauflage des letztjährigen Endspiels im DRS-Pokal.

Überragende Akteure in der am dritten Advent mit nur 750 Zuschauern gefüllten Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle waren der US-Amerikaner Steve Serio und sein britischer Teamkollege Joe Bestwick, der erst nach 20 Punkten in der 34. Spielminute seinen ersten von insgesamt nur zwei Fehlwürfen in dieser Partie verzeichnen musste. Am Ende hatte der 31-jährige RSV-Center nicht nur 30 Punkte erzielt, davon sechs von sechs Versuchen von der Freiwurflinie, sondern hatte mit 14 Rebounds am späten Sonntagnachmittag auch ein „double-double“ in den statistischen Werten des Viertelfinales erzielt. „Ich denke die Zuschauer haben heute ein attraktives und munteres Spiel gesehen. Überragend natürlich Steve und Joe, da gibt es wenig Diskussion“, so ein durchaus zufrieden wirkender Wetzlarer Head Coach Nicolai Zeltinger nach vierzig Spielminuten vor eigenem Publikum.

Zu Spielbeginn dauerte es nur acht Sekunden, ehe Steve Serio mit dem 2:0 eine offensive erste Halbzeit einläutete. Nur zweieinhalb Minuten später schwebte dann sein erster von insgesamt drei Dreiern zum 7:0 (3.) in die USC-Reuse ein. Doch zunächst konnten die Süddeutschen, selbst bereits achtmal Deutscher Pokalsieger, dem RSV-Drang ihrerseits offensive Antworten geben. Vor allem Nationalspieler Sebastian Magenheim oder aber der Australier Kim Robins sorgten so mit guten Szenen für das 17:11 (11.) zu Beginn des zweiten Viertels.

Dieses sollte es jedoch in sich haben, denn nun rollte der RSV-Express erst richtig. Bis zur Halbzeitsirene erzielte der Gastgeber weitere 35 Punkte und war damit sogar auf dem Weg in Richtung der 100-Punkte-Schallmauer. Ein weiterer Dreier von Serio zum 22:11 (12.), 14 Punkte von Bestwick binnen sieben Spielminuten zum 43:22 (27.), gefolgt von sechs Punkten in Serie von Thomas Böhme, bescherten dem RSV zum Pausentee ein starkes 52:24.

„Nach der Pause haben uns dann die obligatorischen Wechsel bei diesem Spielstand etwas aus dem Konzept gebracht und wir konnten nicht mehr an das allerdings großartige Tempo des ersten Durchgangs anknüpfen“, analysierte Zeltinger später folgerichtig. So konnte nach dem 71:33 (31.) durch Jan Haller der Gast aus der bayrischen Landeshaupt wieder deutlich besser in sein Spiel finden. Trotz des Fehlens gleich eines ganzen USC-Trios, spielten die Münchner dadurch weiter munter mit und konnten trotz des am Ende deutlich 49:90-Pokalaus in Wetzlar immer wieder selbst kleine Glanzlichter setzen.

Damit steht der RSV Lahn-Dill nun am 2. April 2016 im Final Four Halbfinale gegen die Baskets Hamburg, die sich in Köln schadlos hielten. Die Entscheidung wo dieses Semifinale, wie auch dann das 32. Endspiel um den Deutschen Pokal einen Tag später stattfindet, fällt nach den Bewerbungen der vier nun feststehenden Teilnehmer noch dieses Jahr. Im zweiten Halbfinale kommt es dann zu einem Ostderby zwischen dem zweimaligen Pokalsieger aus Zwickau und den RSB Thuringia Bulls, Finalist 2014. Doch zunächst wartet auf Kapitän Michael Paye und seine Kollegen am kommenden Sonntag mit dem Hessenderby in der RBBL gegen die Mainhatten Skywheelers der letzte sportliche Akt des Jahres

Lahn-Dill: Joe Bestwick (30), Steve Serio (21/3 Dreier), Michael Paye (10), Thomas Böhme (8), Jan Haller (8), Nico Dreimüller (4), Dirk Köhler (4), Felix Schell (3), Marco Zwerger (2), Annabel Breuer, Christopher Huber, Björn Lohmann.

München: Sebastian Magenheim (14/1), Kim Robins (14), Ben Döring (13), Sebastian Sauer (8), Lisa Nothelfer, Christoph Vo, Conny Wibmer.

 

DRS-Pokal, Viertelfinale
RBC Köln 99ers BG Baskets Hamburg 63:89
FCK Rolling Devils RSB Thuringia Bulls 65:97
BSC-Rollers Zwickau Mainhatten Skywheelers 77:43
RSV Lahn-Dill USC München 90:49

 

DRS-Pokal, Final Four 2016, Halbfinale
BG Baskets Hamburg RSV Lahn-Dill 02.04.2016
RSB Thuringia Bulls BSC-Rollers Zwickau 02.04.2016
DRS-Pokal, Final Four 2016, Spiel um Platz 3
Verlierer HF1 Verlierer HF2 03.04.2016
DRS-Pokal, Final Four 2016, Finale
Sieger HF1 Sieger HF1 03.04.2016

 

RBBL, Vorgezogenes Spiel des 10. Spieltag
BG Baskets Hamburg Hannover United 66:46

 

RBBL Tabelle
1. RSB Thuringia Bulls 9 18:0 791:415 +376
2. RSV Lahn-Dill 9 16:2 735:452 +283
3. Doneck Dolphins Trier 9 12:6 672:586 +86
4. BG Baskets Hamburg 10 12:8 695:620 +75
5. USC München 9 10:8 578:639 -61
6. FCK Rolling Devils 9 8:10 576:629 -53
7. BSC-Rollers Zwickau 9 8:10 555:638 -83
8. Mainhatten Skywheelers 9 6:12 477:677 -200
9. RBC Köln 99ers 9 2:16 540:727 -187
10. Hannover United 10 0:20 485:721 -294

 

RBBL, 10. Spieltag
RSB Thuringia Bulls FCK Rolling Devils 19.12.
Doneck Dolphins Trier RBC Köln 99ers 20.12.
RSV Lahn-Dill Mainhatten Skywheelers 20.12.
BSC-Rollers Zwickau USC München 20.12.

Andreas Joneck

 

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