Zum heute von Bert Rürup vorgestellten „Inklusionsbarometer Arbeit 2014“ der Aktion Mensch erklärt Corinna Rüffer (Grüne), Sprecherin für Behindertenpolitik:
Erneut belegt eine Studie: Die Arbeitsmarktsituation von Menschen mit Behinderung ist schlecht und sie hat sich im vergangenen Jahr auch nicht grundlegend verbessert. Viel zu oft werden Menschen mit Behinderung in Werkstätten geleitet, auch weil Alternativen auf dem ersten Arbeitsmarkt fehlen.
Bislang erschöpfen sich die Anstrengungen der Bundesregierung für einen inklusiven Arbeitsmarkt in der Förderung von Modellprojekten. Zwar unterstützt das Bundesarbeitsministerium beispielsweise die „Inklusionsinitiative“ der Trierer Arbeitsagentur finanziell. Doch nur eine begrenzte Anzahl von Personen wird von dem individuellen Vermittlungscoaching profitieren.
Für einen wirklich inklusiven Arbeitsmarkt sind aber nachhaltige und bundesweite Lösungen nötig. So muss die Bundesregierung unter anderem die rechtlichen Voraussetzungen dafür schaffen, dass das „Budget für Arbeit“ bundesweit eingeführt wird. Menschen mit Behinderung müssen die Möglichkeit haben, Unterstützungsleistungen, die sie in der Werkstatt erhalten, auf den allgemeinen Arbeitsmarkt mitzunehmen.