„Wickeltische sind gut, Toiletten für alle sind besser.“ So oder ähnlich könnte der Slogan der Stiftung Leben pur mit Sitz in München lauten, deren Ziel es ist, bundesweit in möglichst vielen öffentlichen Gebäuden Toiletten für jedermann mit automatisch höhenverstellbaren Toilettenliegen einzuführen, auch in Göttingen. Wenn behauptet wird, dass in vielen öffentlich zugänglichen Gebäuden Göttingens kleine Toiletten, Kindersitze und Töpfchen fehlen würden, dann mag das richtig sein, aber noch mehr haben besonders körperlich Behinderte unter fehlenden dementsprechenden Toiletten in zahlreichen öffentlichen Gebäuden zu leiden. Dass es nicht immer leicht ist, bestehende öffentliche Toiletten mit Behindertentoilettenliegen auszustatten (also für „Toiletten für alle“ zu sorgen), zeigt das Beispiel der 4 öffentlichen Behindertentoilettenhäuschen in Göttingen, die zwar einen Wickeltisch haben, aber in die, laut der Stadt Göttingen, aus Platzgründen und Gründen der Wandtragfähigkeit keine Behindertentoilettenliegen eingebaut werden dürfen. Auch in Cafés und Restaurants ist das nicht immer möglich. Umso mehr ist es erfreulich, dass in der Stadthalle praktisch eine „Toilette für alle“, also auch mit Behindertentoilettenliege, ab dem 08.04.2024 eingerichtet werden soll und sich sehr viele Schüler/-innen des Hainberggymnasiums Göttingen in einer Unterschriftenaktion für die Einrichtung einer Behindertentoilette mit Liege und eines Aufzuges im Rahmen des von der Stadt Göttingen geplanten, teilweisen Neubaus aussprachen. Dieses Vorhaben soll auch, gerade hinsichtlich der bundesweiten Aktion: „Toilette für alle“, in möglichst vielen anderen öffentlichen Gebäuden realisiert werden. Im Neuen Rathaus von Göttingen und im Kaufland-Einkaufsmarkt der Göttinger Innenstadt ist dies schon geschehen.
