Der Landkreis Göttingen-Osterode und die Stadt Göttingen sind die ersten Kommunalverwaltungen, die mit der INTERROLLI auf dem Gebiet der Ausstattungen von öffentlichen Behindertentoiletten mit Toilettenliegen kooperieren.
Im Rahmen der barrierefreien Schulausstattungen auf dem Gebiet des Landkreises Göttingen-Osterode und der Stadt Göttingen schlug die INTERROLLI-Bürgerinitiative der Gemeinde Bovenden, der Stadt Osterode, der Samtgemeinde Radolfshausen sowie der beiden genannten Kommunalverwaltungen vor, speziell bei den Ausstattungen von Schulbehindertentoiletten für rückengeschädigte Rollstuhlfahrer/-innen doch auch Toilettenliegen, wie im Neuen Rathaus und im Kaufland-Einkaufsmarkt von Göttingen bereits vorhanden, mit einzubauen. Damit hätten auch rollstuhlfahrende Schüler/-innen, welche nicht ihr Geschäft auf einem WC verrichten können, die Möglichkeit, am Unterricht mit Nichtbehinderten teilzunehmen.
Daraufhin erklärten sich sowohl der Fachdienst Hochbau, Klimaschutz und Energie der Stadt Göttingen als auch der Fachbereich Gebäudemanagement des Landkreises Göttingen-Osterode bereit, auf diesem speziellen Gebiet mit der INTERROLLI zusammenzuarbeiten, wenn es einen Bedarf an Behindertentoilettenliegen geben sollte. In solchen Fällen sollte die IN-TERROLLI beratend mitwirken. Allerdings könne man schon aus Kostengründen nicht erwarten, dass nun jedes barrierefrei ausgestattete Schulgebäude grundsätzlich mit einer Behindertentoilettenliege versehen wird. Hier müssten auch die jeweiligen räumlichen Voraussetzungen und jene für einen gemeinsamen Unterricht von körperbehinderten und nichtbehinderten Schüler/-innen gegeben sein. Damit konterten die Mitarbeiter der genannten Institutionen die Kritik der INTERROLLI, wonach diese nicht versteht, dass in der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule und in der Arnoldi-Berufsschule in Göttingen die Toiletten-liegen, nachdem ein rückengeschädigter Rollstuhlfahrer nach Abschluss seiner Schullaufbahn beide genannten Schulgebäude verlassen hat, wieder demontiert wurden.
Dennoch kann man nach dieser speziell geführten Diskussion das erfreuliche Fazit ziehen, dass auch Kommunen zukünftig zumindest auf die Ausstattung von Behindertentoiletten mit Toilettenliegen in barrierefrei ausgestatteten Schulgebäuden verstärkt achten, sofern Bedarf dafür nötig ist. Übrigens sind der Landkreis Göttingen-Osterode und die Stadt Göttingen die ersten Kommunalverwaltungen, die mit der INTERROLLI auf dem Gebiet der Ausstattungen von öffentlichen Behindertentoiletten mit Toilettenliegen kooperieren. Dies sollte auch Ansporn für andere öffentliche Institutionen sein, ihre Toiletten rollstuhlgerecht auszustatten und bei Bedarf zusätzlich mit Behindertentoilettenliegen zu versehen.