„Minister Müller, wir setzen auf Sie: Für inklusive Entwicklungsziele!“ – vor dem Brandenburger Tor hat die Christoffel-Blindenmission (CBM) gestern zusammen mit rund 30 Unterstützern Banner mit dieser Botschaft entrollt. Die CBM erinnerte mit diesen Worten Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller an seine Verantwortung gegenüber Menschen mit Behinderungen bei der anstehenden Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN). Ende dieser Woche sollen dort die neuen Entwicklungsziele verabschiedet werden, die sogenannte „2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung“.
Der aktuelle Entwurf dieser Agenda zeigt nach Meinung der CBM ein grundsätzlich gutes Ergebnis für Menschen mit Behinderungen. „Inklusion von behinderten Menschen ist in diesem Entwurf in vielen relevanten Zielen verankert und Menschenrechte sind die Basis für alle Ziele. Wir begrüßen es deshalb, wenn die UN die Agenda so auf den Weg bringen“, sagte CBM-Geschäftsführer Dr. Rainer Brockhaus.
Dran bleiben bis zur Unterzeichnung
Mit der Kampagne „Setz ein Zeichen!“ und 36.512 Unterstützern hatte sich die CBM seit letztem Jahr aktiv für Inklusion in der globalen Entwicklungsagenda eingesetzt. Denn bei den bisherigen Entwicklungszielen der Staatengemeinschaft, den so genannten Millenniumszielen, wurde eine Milliarde Menschen mit Behinderungen nicht berücksichtigt. „Deshalb kämpft die CBM bis zur Unterzeichnung der neuen Entwicklungsagenda, sowohl in Deutschland als auch bei der UN-Generalversammlung in New York für inklusive Entwicklungsziele“, verspricht Brockhaus. Michael Herbst, Leiter der politischen Arbeit der CBM wird mit der deutschen Delegation vom 25. bis 27. September in New York sein.
Seit über 100 Jahren Entwicklungshilfe
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Weitere Informationen unter www.cbm.de.