Am vergangenen Montag strahlte das Bayrische Fernsehen BR 3 das neue Kreuzeder-Portrait erstmalig aus. Es ist, glücklicherweise, in der Mediathek des BR abrufbar.
Regisseurin Veronika Wagner zeichnete ein emotionales und sehr treffendes Bild des Ausnahmekünstlers, der inzwischen aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere als Musiker beenden musste. Klaus Kreuzeder ist seit seiner Kindheit an Polio erkrankt und inzwischen nicht mehr in der Lage, sein geliebtes Saxophon zu spielen.
Ich habe das Vergnügen gehabt, Klaus Kreuzeder bei mehreren Auftritten zu erleben. Darunter fiel auch das Konzert 2003 in Ettlingen mit über 300 Besuchern, veranstaltet vom Team des RehaTreff. Unvergessen jedoch sein Konzert während der Paralympics auf der Dachterrasse seines Athener Hotels, mit Blick über die Dächer zur angestrahlten Akropolis. Wo hätte seine einfühlsame Musik an diesem Abend besser gepasst?
Klaus Kreuzeder ist ein zäher Bursche. Mehrfach hat er seinen Lebenswillen deutlich gezeigt – und überlebt. So hoffen seine Fans und Freunde, dass er auch die aktuelle gesundheitliche Krise überwindet. Für viele ist er – neben dem Musiker von Weltklasse – ein Vorbild als Mensch mit Behinderung, der früh in der Kindheit das Schicksal angenommen hat und sich mit dem Rollstuhl, unter anderem als Straßenmusiker, durchgeschlagen und etabliert hat.
Für das kommende Jahr sind ein Buch und eine DVD geplant. Für jetzt empfehlen wir den Beitrag des BR. Mehr zu Klaus Kreuzeder auf www.trick-music.de
Werner Schneider
Hier: Das Portrait über Klaus Kreuzeder in der Mediathek vom Bayrischen Rundfunk