Mit Sorge sieht die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen, dass Klinikbetreiber massive Personalkürzungen vornehmen, um Kosten zu reduzieren. So hat HELIOS angekündigt, in den Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden 391 Vollzeitstellen abbauen zu wollen, davon 53 im ärztlichen Bereich. Das entspricht einem Abbau von mehr als 13 Prozent der Arztstellen oder umgerechnet mehr als 100.000 Stunden ärztlicher Arbeit. „Dieses Vorgehen steht im Widerspruch zu der politisch propagierten Qualitätsoffensive im Gesundheitswesen“, erklärten die Ärztevertreter. Eine qualitativ hochwertige Versorgung sei nur mit ausreichendem und gut qualifiziertem Personal möglich. Wenn nun Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in dieser Größenordnung abgebaut werden sollen, führe dies zu Arbeitsverdichtung und Überlastung und somit zu einer Verschlechterung der Patientenversorgung. Die Landesärztekammer appelliert daher an die Stadt Wiesbaden, ihren Einfluss als kommunaler Anteilseigner geltend zu machen, um diesen Entwicklungen entgegen zu wirken.