Die Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle ist für den großen Meisterschafts-Showdown zwischen dem amtierenden Titelträger RSV Lahn-Dill und dem Herausforderer RSB Team Thüringen gerüstet. Ein großes Rahmenprogramm und natürlich der sportliche Druck, der nach der Niederlage in Elxleben vor Wochenfrist auf dem elffachen Meister aus Mittelhessen liegt, bürgen für einen adäquaten Rahmen vor der 43. Titelentscheidung im Rollstuhlbasketball.
Sportlich ist die Sachlage klar, die Wetzlarer Rollis müssen am Samstag um 16 Uhr das zweite Playoff-Finale in der „best-of-three“ Serie unbedingt gewinnen, um überhaupt noch eine Chance auf die Titelverteidigung zu haben. Gelingt Michael Paye & Co. dieser ersehnte Erfolg, dann käme es exakt 24 Stunden später an gleicher Stelle zu einem dann alles entscheidenden dritten Finalspiel. Gewinnt das RSB Team am Samstag nach dem 78:61-Erfolg in eigener Halle auch in Wetzlar, würde zum ersten Mal in der Geschichte der Titel nach Thüringen gehen.
„Wir wollen Meister werden, das steht ebenso außer Frage, wie die Tatsache, dass wir das Potenzial dazu haben. Die Chance ist da und wir freuen uns auf eine große Kulisse und die durchaus schwierige Aufgabe“, ordnet RSV-Trainer Nicolai Zeltinger die Ausgangslage richtig ein. Der Kontrahent aus Elxleben, vor den Toren der Landeshauptstadt Erfurt, hat nicht nur in der laufenden Saison und auf internationalem Parkett bewiesen, dass er ein ebenbürtiger Gegner ist, der nach einer starken Spielzeit seinen ersten nationalen Titel ebenso verdient hätte, wie der RSV seinen zwölften Streich.
Der Druck ist groß, doch kein anderes Team in der RBBL kann in einer derartigen Situation auf ein solch großen Erfahrungsschatz zurückblicken, wie der RSV Lahn-Dill, der letztmals 2009 im Meisterschaftsrennen dem damaligen RSC-Rollis Zwickau unterlag. Entscheidend wird sein, wer dem Spiel am Samstag seinen taktischen Stempel aufdrücken kann. Vor einer Woche in Duell Nummer eins gelang dies dem Herausforderer, Ende März im Pokalhalbfinale von Hamburg mit 85:68 den Wetzlarern.
Zentrale Figur ist Center Aliaksandr Halouski, der am letzten Samstag mit 29 Punkten zum Topscorer avancierte. Gelingen dann Sebastian Magenheim, André Bienek und dem Finnen Teemu Partanen auch noch zweistellige Punkteausbeuten, dann wird es schwierig für den Gastgeber des Wochenendes. Kann der RSV sich dagegen seine Wurfpositionen erarbeiten und diese auch hochprozentiger nutzen wie in der ersten Begegnung, dann stehen die Chancen sehr gut ein drittes ersehntes Spiel am Sonntag zu erzwingen, in dem Kapitän Paye & Co. dann den mentalen Vorteil wieder auf ihrer Seite hätten.
Sängerin Deneeze singt Nationalhymne live
Unabhängig von einem möglichen Spiel Nummer drei, hat der RSV Lahn-Dill bereits am Samstag für einen großen Rahmen gesorgt. So wird die in Marburg geboren Sängerin Deneeze die Nationalhymne vor Spielbeginn live singen und auch in der Halbzeitpause ihr Können zum Besten geben. Der Stil der 21-Jährigen bewegt sich hauptsächlich im Bereich R&B und Popmusik, sie beherrscht aber auch andere Musikrichtungen von Hip Hop bis Schlager. Des Weiteren präsentiert der RSV im Rahmen des Finalspiels die neue Fußball-ID Mannschaft des RSV Büblingshausen, haben die Zuschauer die Chance eine von zehn PUMA-Sonnenbrillen aus dem Hause Neusehland zu gewinnen und Lotto Hessen übereicht neue Basketballtrikots an das Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Wetzlar.
Andreas Joneck
RBBL, Playoff-Finale „best-of-three“ | ||
Spiel #1, 11. April 2015 | ||
RSB Team Thüringen | RSV Lahn-Dill | 78:61 |
Spiel #2, 18. April 2015 | ||
RSV Lahn-Dill | RSB Team Thüringen | Sa., 16:00 |
Spiel #3, 19. April 2015 (optional) | ||
RSV Lahn-Dill | RSB Team Thüringen | So., 16:00 |