Auszeichnung für Apartmenthaus für Menschen mit Behinderung

Corinna Hippert (42) leidet an einer spastischen Tetraplegie. Einfachste Hilfsmittel erleichtern ihr ein selbstständiges Leben. Aus dem LWL-Bericht 2013.
Corinna Hippert (42) leidet an einer spastischen Tetraplegie. Einfachste Hilfsmittel erleichtern ihr ein selbstständiges Leben. Foto: LWL

Ein Apartmenthaus für Menschen mit Behinderung in Bochum-Weitmar hat den zweiten Preis der Deutschen Heilpädagogischen Gesellschaft (DHG) gewonnen. Das Haus in Trägerschaft der Diakonie Ruhr und in Besitz der Westfälisch-Lippischen Vermögensverwaltungsgesellschaft (WLV) entstand 2012 im Rahmen eines groß angelegten Förderprogramms des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), das auch Menschen mit schwierigen Mehrfachbehinderungen die Möglichkeit geben sollte, eigenständig zu leben. „Das Haus ist ein Vorzeigeprojekt für unser Ziel, jedem Menschen eine eigene Wohnung zu ermöglichen“, sagt LWL-Sozialdezernent Matthias Münning.

Eine solche eigene Wohnung bleibt Menschen, die ihren Alltag nicht ohne fremde Hilfe bewältigen können, meist verwehrt. In dem Apartmenthaus in Bochum-Weitmar leben 16 Männer und Frauen mit schweren Mehrfachbehinderungen. Münning: „Die Bewohner besitzen hier eine Form von Freiheit und Selbstständigkeit, die für sie bislang kaum vorstellbar war.“ Möglich macht das ein Konzept, das eine stark angepasste Architektur mit modernster Haustechnik und einem sehr engen Miteinander zwischen Mietern, Pflege- und Betreuungspersonal verbindet.

Mit dem DHG-Preis zeichnet die Deutsche Heilpädagogische Gesellschaft (DHG) regelmäßig hervorragende und innovative Ansätze in der Behindertenhilfe aus.

PM/AWS

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