Oliver Raach für den Deutschen Engagementpreis nominiert

Oliver Raach hilft und gibt_HQ_internetOliver Raach, seit 1999 Kommunikationschef bei der PARAVAN GmbH, ist für den diesjährigen Deutschen Engagementpreis nominiert worden. Die Auszeichnung wird jährlich an Menschen verliehen, die sich freiwillig und unentgeltlich für das Gemeinwohl einsetzen. Um zu zeigen, wie ideenreich und wirkungsvoll sich Menschen und Organisationen engagieren, ehrt der Deutsche Engagementpreis jährlich Projekte in den Kategorien Dritter Sektor, Einzelperson, Wirtschaft, Politik & Verwaltung sowie 2014 in der Schwerpunktkategorie “Miteinander der Generationen”.

Bescheiden im Auftritt, ist Oliver Raach (50) dennoch vielen Menschen bekannt – und wer dem Fröhlichkeit ausstrahlenden Schwaben begegnet ist, behält ihn unweigerlich im Gedächtnis. Körperbehinderte Menschen etwa, Unternehmer, Politiker oder die Reha-Branche. Hier kennt man ihn als rührigen Pressechef des Unternehmens Paravan sowie als leidenschaftlicher Direktor der gemeinnützigen „Roland und Martina Arnold Paravan-Stiftung“. Und das ist längst nicht alles – sein Engagement ist so facettenreich wie sein beruflicher Hintergrund: Studierter Betriebswirt, Kfz- Meister, Musikpädagoge, Journalist, European Industrial Engineer, European Excellence Assessor (EFQM). Als erster öffentlich bestellter Sachverständiger für die Mobilität von körperbehinderten Menschen in Deutschland schrieb er das Fachbuch „Mut zur Mobilität“ im Auftrag der GTÜ und genießt durch sein großes Wissen und seine Menschlichkeit ein breites Vertrauen. Als Ehren-Sachverständiger berät er in seiner Freizeit behinderte Menschen, macht Ihnen Mut durch seine authentische und liebenswürdige Art und engagiert sich sehr stark in der Öffentlichkeit für Sie. Unter anderem in der gemeinnützigen Stiftung MyHandicap und im Delphin-Netzwerk.

Humanität und Kreativität

Sein Lebensweg ist geprägt vom Umgang mit gehandicapten Menschen, von Musik, aber auch von technischem Interesse: Humanität und Kreativität als Grundschwingung eines immer neugierigen, aufmerksamen, zugewandten Menschen. Über Jahre hinweg gibt der Multiinstrumentalist Jugendlichen ehrenamtlich Musikunterricht. Als Tanzmusiker mit Leib und Seele verzaubert Raach sein Publikum, sogar bei den Galas der Tanzweltmeister des TC Ludwigsburg. Große Freude bereiten ihm und seinem querschnittgelähmten Verwandten die intensiven Gespräche und die spannenden Schachpartien. Heute, als Reputationsmanager bei Paravan, kann er sich über 50 hochrangige Staats- und Innovationspreise für sein Unternehmen freuen. Die technischen Pionierleistungen des Geschäftsführers Roland Arnold und Olivers soziales Engagement für die Rechte und zum Wohle behinderter Menschen sind immer wieder gut für höchste Auszeichnungen – dafür legt sich Oliver Raach unermüdlich ins Zeug.

Koma-Patient und Mutmacher

Im Juni 2005 erfährt er durch einen Autounfall einen dramatischen Bruch seiner Biographie. Er erleidet mehrere Schädelfrakturen mit schweren Hirnverletzungen, Blutungen, schwerem Schädelhirntrauma, Wirbel- und Rippenbrüche, Milz- und Leberrisse, innere Blutungen und eine beidseitige Lungenquetschung. Vier Wochen im Koma, am Leben gehalten nur von Apparaten und aus ärztlicher Sicht ein hoffnungsloser Fall. Doch Raach kämpft sich wieder ins Leben. Er trainiert eisern Körper und Geist, gewinnt sein Sprach-, Bewegungs- und Denkvermögen zurück, steckt sich selbst immer neue Ziele und meistert sein Schicksal. Dieser tiefe Einschnitt hat Raach neues Bewusstsein für die Lebenssituation behinderter Menschen verliehen. Mit Elan und Eloquenz setzt er sich ehrenamtlich in der Paravan- Stiftung für die praktische Hilfe behinderter Menschen – insbesondere Kindern – ein, die durch das Raster staatlicher Unterstützung fallen. Zahlreiche Privatpersonen, Unternehmer und Politiker hat er für dieses Engagement schon gewinnen können. Als Ehren-Sachverständiger und selbst Hirnverletzter berät Raach zudem ehrenamtlich behinderte Menschen und vertritt deren Interessen auch in öffentlichen Gremien.

Mit Leidenschaft sozial engagiert

Im Hochbegabtenverein Mensa gehört Raach zu denjenigen, die ihre Intelligenz unmittelbar in soziale Verantwortung umsetzen. Ganzheitlich handeln im Sinne der Menschlichkeit, lautet sein Credo. Anders gesagt: wissenschaftlich-technologisches, betriebswirtschaftliches und medizinisches Verständnis mit gegenseitiger Wertschätzung und Liebe verbinden. Mit dieser Einstellung ist Oliver Raach ein engagierter Kämpfer für die „soziale Inklusion“ als Forderung der UN-Behindertenrechtskonvention. Jeder Mensch soll gleichberechtigtes Mitglied unserer Gesellschaft sein.

Die Preisverleihung des Deutschen Engagementpreises 2014 findet am heutigen Freitag statt.

 

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