Die Nürnberger Beratungsagentur „WIR KÜMMERN UNS“ hat es sich zum Vorsatz gemacht, den deutschen Veranstaltungsmarkt für Menschen mit Behinderung besser und direkter zugänglich zu machen. Das Team besteht größtenteils aus Kollegen mit Behinderung, die Veranstaltende zielgerichtet für rundum barrierefreie Festivals, Konzerte und Kulturevents coachen und begleiten. „WIR KÜMMERN UNS“ sorgt mit ihrer neuentwickelten Beratungsleistung im deutschen Veranstaltungsmarkt für mehr Inklusion. Als visionäres Sozialunternehmen entstand WKU im Jahr 2021 aus dem Stakeholder-Projekt „Initiative Barrierefrei Feiern“ (IBF) – einem bundesweiten Zusammenschluss von Kulturinteressierten mit unterschiedlichen Behinderungen. In Coachings geben die Expert*innen ihr Fachwissen zu barrierefreier Veranstaltungsplanung und inklusiver Kulturarbeit weiter. Hierbei können sich Mitarbeitende von Eventagenturen und Kulturbetrieben in interaktiver Zusammenarbeit mit Betroffenen direkt mit den Anforderungen einer vorteilhaften Barrierefreiheit auseinandersetzen und sich so für die Belange von Gästen mit Behinderung stärker sensibilisieren. Zu den Kooperationsorganisationen gehören bereits unter anderem EVENTIM, Loft Concerts, FKP Scorpio und das Goethe Institut. Nach dem Prinzip „Inklusion auf, vor und hinter der Bühne“ möchte „WIR KÜMMERN UNS“ ganzheitliche Ansätze der inklusiven Kulturarbeit vermitteln und dabei insbesondere auch die Beschäftigungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderung in der Veranstaltungsbranche unterstützen. Ein Fokus liegt dabei ebenfalls auf der Förderung von Musikern mit Behinderung. In kulturellen Diskursen um Diversität und soziale Nachhaltigkeit spielt das Thema Inklusion aktuell häufig noch eine untergeordnete Rolle. Das Ziel der Unternehmerinnen ist es deshalb, durch Aufklärungsarbeit zu gesetzlich verankerten Mindestanforderungen die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Behinderung zur Selbstverständlichkeit kulturpolitischer Entscheidungen zu machen. „WIR KÜMMERN UNS“ setzt sich als Spezial-Beratungsagentur damit nachhaltig dafür ein, dass der Neustart in der Kultur in 2022 zugleich barrierefreier und inklusiver umgesetzt wird und bietet in diesem Prozess Verantwortlichen ihre direkte fachliche Unterstützung an.
„Durch die UN-Behindertenrechtskonvention haben Menschen mit Behinderung einen rechtlichen Anspruch auf kulturelle Teilhabe. Um diesen zu erfüllen, müssen räumliche und kommunikative Barrieren stärker abgebaut werden.“ – Lena Dietzen