Der Medizingeräte-Hersteller Otto Bock reduziert seine Mitarbeiterzahl am Standort Königsee. Wie das Unternehmen laut mdr Thürhingen in der vergangenen Woche mitteilte, haben 40 der 259 Beschäftigten betriebsbedingte Kündigungen erhalten. Weitere zwölf Mitarbeiter gingen durch Altersteilzeit in Rente.
Damit reagiert das Familienunternehmen mit Sitz in Niedersachsen auf die schweren Verluste im Geschäftsfeld der Human Mobility in den vergangenen Jahren. Im thüringischen Königsee werden Rollstühle hergestellt. Zuletzt machte die Sparte jährlich Verluste im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. In den USA und Schweden seien bereits im vergangenen Jahr unrentable Standorte geschlossen worden. Die Kündigungen seien nun der letzte Schritt, die Sparte in die schwarzen Zahlen zu bringen.
Bis zum Jahr 2022 soll die Rollstuhlproduktion zehn Prozent Wachstum verzeichnen. Der Betriebsrat zeigte sich mit der Lösung zufrieden. Zunächst standen der Abbau von mehr als 100 Arbeitsplätzen oder gar die Werksschließung zur Debatte.