Das Netzwerk „Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) haben das computergesteuerte Orthesensystem C-Brace von Ottobock mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2019 ausgezeichnet. Die Innovation ist eine von zehn prämierten Mobilitätslösungen, die zu mehr Teilhabe und Lebensqualität beitragen. Rund 270 Start-ups, Unternehmen, Verbände und Forschungsinstitutionen hatten sich mit ihren Projekten um den Innovationspreis beworben.
„Mit dem C-Brace helfen wir Menschen mit inkompletter Querschnittlähmung wieder auf die Beine“, sagt Philipp Schulte-Noelle, CEO von Ottobock. „Viele Patienten können dank der computergesteuerten Orthese auf ihren Rollstuhl verzichten. Sie erleben neue Mobilität und Lebensqualität – und können ihren Alltag aktiver und selbstbestimmter gestalten.“
Die Anzahl von Menschen, die infolge von Schlaganfällen, degenerativen Erkrankungen oder traumatischen Nervenschädigungen von Lähmungen betroffen sind, nimmt stetig zu. Handelt es sich um eine inkomplette Lähmung in den unteren Extremitäten, kann das C-Brace Orthesensystem weiterhelfen. Mithilfe von 3-D-Sensortechnologie stellt das künstliche Gelenk fest, in welcher Position sich das Bein des Trägers befindet, und steuert den gesamten Gangzyklus in Echtzeit. Über Smart-Phone-Apps kann einerseits das C-Brace an den medizinischen Status des Nutzers angepasst werden; andererseits kann dieser zwischen verschiedenen, individuell einstellbaren Modi wählen, zum Beispiel Gehen, Sitzen oder Fahrradfahren.
Der Deutsche Mobilitätspreis macht digitale Innovationen für eine intelligente Mobilität – wie das C-Brace – öffentlich sichtbar und setzt Impulse für den Standort Deutschland. Eine Expertenjury aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik wählte die Gewinner des Wettbewerbs aus. Die Preisverleihung wird im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im November in Anwesenheit von Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, erfolgen.