Der Parakanute Tom Kierey wurde am Donnerstag im Rahmen des Neujahrsempfangs des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Frankfurter Römer durch den Dachverband des deutschen Sports und die Sparkassen-Finanzgruppe zum „Eliteschüler des Sports 2013“ gekürt. Der 19-Jährige überzeugte mit herausragenden sportlichen und schulischen Leistungen in 2013. 2012 wechselte Tom Kierey, der von Geburt an durch eine Gehbehinderung gehandicapt ist, vom Kanu zum Parakanu und in diesem Zuge auch auf die Eliteschule des Sports in Berlin. Nur ein Jahr später wurde er EM-Zweiter und kurz darauf sogar Weltmeister im Einer-Kajak über 200 Meter. Zudem überzeugte er durch seine schulischen Leistungen an der Flatow-Oberschule in Berlin und wird in diesem Jahr eine Ausbildung beginnen. „Eine leistungssportliche Karriere zu verfolgen und gleichzeitlich einen qualifizierten Schulabschluss zu erlangen, erfordert viel Disziplin und Flexibilität. Tom Kierey hat im vergangen Jahr gezeigt, dass sich im Leistungssport Beharrungsvermögen und eine positive Grundeinstellung auszahlen. Er steht beispielhaft für die gelungene Zusammenarbeit im Verbundsystem der Eliteschulen des Sports und ist ein Vorbild für viele Schüler und Schülerinnen“, begründete Christa Thiel, DOSB-Vizepräsidentin Leistungssport, die Auszeichnung.
Die Eliteschulen des Sports zeichnen sich durch ein Verbundsystem zwischen Schule, Training am Olympiastützpunkt und Wohnen im Internat aus. Die jungen Talente profitieren so von der Möglichkeit, schulische Bildung und sportliches Training parallel zu absolvieren. Auch Tom Kierey nutzte diese Chance: „Der Eliteschule des Sports habe ich so ziemlich alles zu verdanken. Ohne die schulische und sportliche Förderung und die individuellen Zeitpläne wäre ich nie so weit gekommen.“
Eine herausragende Förderung erfahren auch die Schülerinnen und Schüler der Eliteschule des Sports in Essen, wie Ludger Gooßens, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, bei der Auszeichnung der „Eliteschule des Sports 2013“ betonte: „Die Sparkassen-Finanzgruppe unterstützt über 10.000 Talente an den 41 Eliteschulen des Sports auf ihrem Weg der dualen Karriere. In Essen arbeiten mit dem Helmholtz-Gymnasium und der Elsa-Brändström-Realschule zwei Bildungseinrichtungen eng als Eliteschule des Sports zusammen. Die seit vielen Jahren bestehende Kooperation hat sich durch kurze Wege zwischen Training, Wohnen und Schule sowie der engen Zusammenarbeit im Verbundsystem bewährt. Außerdem profitieren die Schülerinnen und Schüler von den vorbildlichen Angeboten für Nacharbeit von verpasstem Unterrichtsstoff und der Möglichkeit des Frühtrainings in den nahegelegenen Trainingsstätten.“
Die gute Arbeit der Eliteschule des Sports Essen spiegelt sich auch in den Erfolgen der aktuellen sowie ehemaligen Schülerinnen und Schüler wider. Die Schwimmerin Lisa Höpink triumphierte 2012 als vierfache Deutsche Jahrgangsmeisterin und vierfache Gewinnerin bei den EYOF-Ersatzwettkämpfen. Ihr Mitschüler Max Rendschmidt glänzte 2013 als zweifacher Europameister und Weltmeister im Zweier-Kajak. Neben den Schwerpunktsportarten Kanu, Schwimmen und Rudern bietet der Standort Essen Sportlern zudem optimale Bedingungen für Hockey, Fußball (weiblich), Tennis und Turnen. Die Sparkassen-Finanzgruppe ist der erste und bislang einzige Förderer der Eliteschulen des Sports aus der Wirtschaft. In Kooperation mit dem DOSB, der Stiftung Deutsche Sporthilfe sowie den Kultus- uns Sportministerien der Länder besteht das Engagement der Eliteschulen des Sports bereits seit 1997. Ein erfolgreiches System: Auch bei den Olympischen Spielen in Sotschi sind erneut zahlreiche aktuelle oder ehemalige Schüler der Eliteschulen des Sports am Start.
Die besten Schüler des Jahres 2013 der 41 Eliteschulen des Sports werden während der Schwimm-Europameisterschaften im August 2014 von DOSB und DSGV zu einem Workshop eingeladen, bei dem die Teilnehmer die Möglichkeit haben, die Wettkämpfe live vor Ort zu verfolgen.
Mehr Informationen gibt es unter www.eliteschulen-des-sports.de.