Verletzte Fußballer sind nach Verletzungen oder Krankheiten in kürzester Zeit wieder einsatzbereit. Im Handwerk dagegen klagen Unternehmer zunehmend über steigende Krankheitstage und schwindende Produktivität. Grund dafür ist nicht nur die Fitness der Athleten, sondern der schleppende Zugang zur Rehabilitation und mangelnde Individualisierung in der Anwendung, sind sich Experten einig. Auf dem Saarbrücker Gesundheitskongress „SALUT! DaSein gestalten“, am 13. und 14. April, diskutieren sie Lösungsansätze, die in einer alternden Gesellschaft helfen, Verschlimmerungen bei chronisch Kranken zu vermeiden, Ersatzfunktionen zu mobilisieren und eine positive Lebensqualität zu erlangen.
„Personalisierte Medizin und Reha sind Alltag in der Therapie von Spitzensportlern“, weiß Prof. Tim Meyer, Ärztlicher Direktor des Instituts für Sport- und Präventivmedizin der Universität des Saarlandes, Saarbrücken und Arzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Dort erhält jeder Verletzte täglich seinen individuellen, der Krankheit und den Symptomen angepassten Ablauf der Reha-Maßnahmen. In der Rehabilitation der Normalbevölkerung kommen nach einer Anfangsuntersuchung meist standardisierte Programme zum Einsatz, unabhängig von der Entwicklung des Patienten. „Patienten müssen früher und selbstverständlich in eine bedarfsgerechte Reha kommen. Und das ohne bürokratischen Aufwand“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken, Thomas Bublitz. Um wirken zu können, brauche Rehabilitation Zeit und Zuwendung.
In zwei Rehaforen erörtert „SALUT! DaSein gestalten“ darüber hinaus, was die Akutmedizin von der rehabilitativen Medizin lernen kann und ob Kostenträger mehr Forschung unterstützen müssen.
Weitere Informationen zum Kongress unter: www.salut-gesundheit.de