Placebos sind Pillen, die nicht wirken?

Placebo
Antje Maly-Samiralow. Foto: Droemer Knaur

Mit „Das Prinzip Placebo“ legt die Medizin-Journalistin Antje Maly-Samiralow das erste populärwissenschaftliche Buch vor, dass das Potential von Placebos und den damit einhergehenden Effekten aufdeckt. Das wohl wichtigste ist: Positive Erwartungen können Heilungsgeschehen initiieren und verstärken. Aber woher kommen die positiven Erwartungen? Die wichtigste Rolle spielen dabei Ärzte, die sich in die Situation ihrer Patienten einfühlen können und in der Lage sind, ihnen Hoffnung zu machen. Denn ohne Hoffnung auf Heilung ist diese kaum möglich. Die Ergebnisse der Placebo-Forschung zeigen, dass positive Suggestionen dazu führen können, dass Schmerzen zurückgehen oder ganz abflauen, Depressionen nachlassen, allergische Reaktionen abnehmen, rheumatische Beschwerden erträglicher ausfallen und sogar Operationen überflüssig werden.

Die Forschung belegt allerdings auch, dass negative Suggestionen dazu führen können, dass Schmerzen zunehmen oder Patienten Symptome entwickeln, nur weil sie Angst vor diesen Symptomen haben. Doch es sind nicht nur Mediziner, die Patienten in Angst versetzen, auch Medien oder Beipackzettel können solche Nocebo-Effekte auslösen.

„Es gibt kaum einen Bereich in der Medizin, der so gründlich missverstanden wird, wie der Placebo-Effekt. Umfragen zeigen, dass ein Großteil der Bevölkerung und sogar der Ärzteschaft das Prinzip Placebo unterschätzen und daher schlicht ignorieren“, heißt es in einer Info des Droemer Knaur-Verlags. Welche Grundlagen die Wissenschaft dazu liefert, was Ärzte aber auch Patienten dazu beitragen können, schildere Antje Maly-Samiralow in ihrem Buch. „Das Prinzip Placebo“ erscheint am 1. Oktober bei Droemer Knaur.

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