Titelverteidiger RSV Lahn-Dill bestreitet am Sonntag seinen Auftakt in die erste Hauptrunde des DRS-Pokals an der Säbener Straße in München. In der Heimstätte des runderneuertem USC München wartet in der Gruppe 6 zunächst jedoch Zweitligaspitzenreiter SGK Heidelberg auf die Wetzlarer Rollis, ehe es im Falle eines Erfolges zu einem Duell mit dem Sieger der Partie USC München gegen Sabres Ulm kommt. Gastgeber München präsentiert sich nach seinem freiwilligen Rückzug aus Liga eins im Sommer 2013 inzwischen komplett runderneuert. Mit insgesamt fünf Importspielern schmissen die Bayern ihre bis dato gelebte Politik der Eigengewächse über Bord und stellen sich auch marketingtechnisch neu dar. Mutig präsentiert man sich in der bayrischen Landeshauptstadt mit 13 Meistertiteln und acht Pokalsiegen offiziell als „Deutschlands erfolgreichster Rollstuhlbasketballverein“. Dementsprechend ist der bisher in Liga zwei noch ungeschlagene USC am Sonntag um 10 Uhr auch klarer Favorit gegen Ligakonkurrent Sabres Ulm im seinem ersten Spiel der in Turnierform ausgetragenen ersten Hauptrunde des diesjährigen Pokalwettbewerbes.
Favorit der Gruppe 6 ist jedoch der RSV Lahn-Dill, der nicht nur als Titelverteidiger schon am Samstag an die Isar reist, sondern mit elf Meisterschaften, ebenso vielen DRS-Pokalsiegen sowie sechs Titeln auf europäischem Parkett und dem Weltpokalsieg 2010 die Frage nach Deutschlands erfolgreichstem Klub souverän mit Fakten belegt. Um 12 Uhr treffen die Mittelhessen auf den Erstligaabsteiger und ungeschlagenen Tabellenführer im Unterhaus aus Heidelberg. Die SGK rollt dabei brisanter Weise mit RSV-Neuzugang Nico Dreimüller auf, der mit einer Doppellizenz ausgestattet im Ligabetrieb nicht nur für seinen Stammverein vom Neckar, sondern auch für die Lahn-Diller aktiv ist. Ihm zur Seite stehen im Team von Trainer Marco Hopp vor allem Leon-Ole Schöneberg und Trainersohn André Hopp als Erfolgsgaranten.
Sollten sich Kapitän Michael Paye & Co. in diesem Duell durchsetzen, träfen sie im entscheidenden Match (14 Uhr) um den Einzug in die nächste Runde auf den Sieger der zuvor ausgetragenen Partie zwischen Gastgeber München und Zweitliga-Kellerkind Ulm. Trainer Nicolai Zeltinger kann dabei mit Ausnahme seines für den RSV II aktiven Duos David Amend und Christopher Huber sowie dem für Heidelberg spielberechtigten Dreimüller personell wieder aus dem Vollen schöpfen. „Wir fahren nach München, um dort eine Runde weiterzukommen, aber wir werden die bisher in der Saison noch ungeschlagenen Kontrahenten aus Heidelberg und München definitiv nicht unterschätzen“, so der RSV-Trainer in seiner Einschätzung des Pokalauftaktes.
DRS-Pokal, 1. Hauptrunde
Gruppe 1 in Achim: RSC Oldenburg – BG Baskets Hamburg, ALBA Berlin – Hot Rolling Bears Essen, Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2 (alle Sa.).
Gruppe 2 in Berlin: Pfeffersport Devils Berlin – ASV Bonn, RSB Team Thüringen – Emsland Rolli Baskets Meppen, Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2 (alle So.).
Gruppe 3 in Hannover: Hannover United – Jena Caputs, Baskets 96 Rahden II – Köln 99ers, Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2 (alle So.).
Gruppe 4 in Rahden: Baskets 96 Rahden – BSC Rollers Zwickau, RSC Osnabrück – SG Ahorn-Panther Paderborn/Bielefeld, Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2 (alle Sa.).
Gruppe 5 in Kaiserslautern: FCK Rolling Devils II – RSV Lahn-Dill II, RBB München Iguanas – Goldmann Dolphins Trier, Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2 (alle Sa.).
Gruppe 6 in München: USC München – Sabres Ulm, SGK Heidelberg – RSV Lahn-Dill, Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2 (alle So.).
Gruppe 7 in Rosenheim: SB DJK Rosenheim – Rhine River Rhinos Wiesbaden, Mainhatten Skywheelers – Rhine River Rhinos Wiesbaden, SB DJK Rosenheim – Mainhatten Skywheelers (alle So.).
Gruppe 8 in Salzburg: RSV Basket Salzburg – Roller Bulls St. Vith, FCK Rolling Devils – Mainhatten Skywheelers II, Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2 (alle Sa.).
Andreas Joneck