Nach einer Woche im Eis wurde die geplante Südpol-Tour des 29-jährigen britischen Prinzen Harry mit 20 Kriegsversehrten, die teilweise mit Arm- oder Beinprothesen und starken Verbrennungen leben, unter anderem wegen schlechter Witterungsbedingungen in ihrer ursprünglichen Form gestoppt. Der Grund für die Aktion ist nicht der Selbstdarstellung für den Abenteurer Harry geschuldet, sondern einzig dem guten Zweck. Beschwerden über die mangelnde staatliche Versorgung für tausende verwundete Soldaten aus den Kriegen im Irak und in Afghanistan sind in Großbritannien an der Tagesordnung.
Die Expedition am Südpol soll, wie der Stern online berichtet, die Solidarität des Königshauses gegenüber seinen Soldaten verdeutlichen und auf die schwierige Lage von Kriegsversehrten aufmerksam machen. Für die Organisation „Walking With the Wounded“, die sich um die Rehabilitation und Wiedereingliederung sowie Hinterbliebene kümmert, sollen so finanzielle Mittel zusammenkommen. Die Unternehmung war als Rennen konzipiert, an dem drei Siebener-Teams aus Großbritannien mit Harry, den USA und Kanada zusammen mit Australien als Commonwealth-Team teilnehmen. Anstatt im Wettstreit würden die Teilnehmer den Treck nun als ein Team fortsetzen und gemeinsam ankommen, teilte „With the Wounded“, dessen Schirmherr Harry ist, mit. Den Angaben der Organisation zufolge sind die Team-Mitglieder sehr erschöpft und werden nun zu einem Checkpoint transportiert, der 112 Kilometer vom Endziel entfernt liegt. Von dort geht es über etwas leichteres Terrain weiter. Aufgeben wollen die Teilnehmer auf keinen Fall, haben sie doch monatelang trainiert, um sich für das Vorhaben zu präparieren; unter anderem mussten sie in die Kältekammer, um sich an die arktischen Temperaturen zu gewöhnen.