Recht auf gemeinsamen Unterricht zügig verwirklichen

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(Foto: CC BY-ND 2.0, Michael Bruns)

Nach zweitägiger Beratung ist heute der bundesweite Gipfel zur inklusiven Bildung in Bonn mit einer Abschlusserklärung zu Ende gegangen. Darin fordern die rund 350 Teilnehmer, den Vorurteilen gegenüber inklusiver Bildung durch Aufklärung zu begegnen. Nur dann könnten alle Menschen unabhängig von Herkunft, Behinderung, Geschlecht und Lernbedürfnissen umfassend gefördert werden. Die Bonner Erklärung appelliert an Bund, Länder und Kommunen, die Finanzierung eines inklusiven Bildungssystems gemeinsam konstruktiv zu lösen. Eine qualitativ hochwertige inklusive Bildung sei nur möglich, wenn es die „sächliche, personelle und finanzielle Ausstattung“ gebe.

Die Erklärung fordert die Bundesländer außerdem auf, gemeinsam mit den Schulträgern „in allen allgemeinen und berufsbildenden Schulen das Recht auf inklusive Bildung zu verwirklichen“ – von der Barrierefreiheit über das Curriculum bis zur Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften. Die Vorbehalte gegenüber Inklusion in den Kinderbildungs- und Schulgesetzen seien zügig aufzuheben, heißt es weiter. Die Bundesländer sollten zudem einen Aktionsplan zur Umsetzung von inklusiver Bildung gemeinsam mit der Bundesregierung, den Kommunen, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft entwickeln.

Die Erklärung betont, dass eine inklusive Bildung von der frühen Kindheit bis ins Erwachsenenalter sichergestellt sein soll. Auch die Barrieren in der Berufswelt seien abzubauen. Die Bundesregierung wird dazu aufgefordert, „Inklusion im Dialog mit der Wirtschaft in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung umzusetzen“. Zahlreiche Fachleute der deutschen Bildungslandschaft hatten an dem Gipfel der Deutschen UNESCO-Kommission teilgenommen, darunter Politiker, Wissenschaftler, Schulträger, Lehrkräfte, Eltern und Schüler.

Kooperationspartner des Gipfels waren die Aktion Mensch, die Bertelsmann Stiftung, das Bildungs- und Förderungswerk der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, das Deutsche Institut für Menschenrechte, die Heidehof Stiftung, die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft und die Stadt Bonn. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland unterstützten den Gipfel zur inklusiven Bildung.

Hier geht es zur Bonner Erklärung.

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