Nach dem Debakel zum Saisonauftakt vor eigenem Publikum gegen Frankfurt (45:81), gelang Heidelbergs Rollstuhlbasketballern am vergangenen Samstag, den 15.10.2016, nun die erhoffte schnelle Kehrtwende auswärts bei den Ulm Sabres (47:61).
Unmittelbar vor dem Duell in der 2. Bundesliga Süd hatten bereits die Rolling Chocolate 2 ihren ersten Spieltag (Oberliga Süd) in der Ulmer Sporthalle bestritten und konnten dabei gegen Tübingen ebenfalls den ersten Sieg holen auch wenn man im Anschluss das zweite Spiel gegen die Ulmer Sabres 2 (Doppelspieltag) verlor und sich zudem Nachwuchsspielerin Annika Sonnleitner nach einem Sturz leider schwer am Knie verletzte.
Die Rolling Chocolate 1 starteten daher mit gemischten Gefühlen in die wichtige Auswärtspartie und hatten nach dem 1.Viertel mit 14:16 nur knapp die Nase vorne. Vor allem die beiden Neuzugänge Klaus Weber und Ralf Schwarz, der in der Partie gegen Frankfurt noch gefehlt hatte sorgten in der Ofense der Neckarstädter für die nötige Gefahr.
Während Center Schwarz mit Bravour die Bretter dominierte (21 Punkte/Topscorer der Partie), traf Pointguard Weber hochprozentig aus der Distanz (18 Pkt.). Die Abstimmung in der Heidelberger Defense wurde bis zur Halbzeit, trotz verschiedener erprobter Aufstellungen, immer besser und so erarbeiteten sich die Nordbadener eine verdiente 22:27-Führung.
Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Gäste vom Neckar weiterhin souverän das Spielgeschehen einzig den flinken Ulmer Center Dominik Bloching (mit 20 Pkt. Topscorer der Sabres) bekamen die Jungen Wilden zu keinem Zeitpunkt ganz in den Griff. Dennoch verteidigte das Kirchheimer Team um Neu-Mannschaftskapitän Sven Eckhardt, der trotz Erkältung lange Minuten für seine Chocolate aktiv war und stolze 13 Zähler zum Sieg der Heidelberger beisteuerte, geschickt die erspielte Führung bis zum Ende des 3.Viertels (38:46). Im letzten Spielabschnitt versuchte das Ulmer Team um Spielertrainer Manfred Wolf noch einmal alles, um das Ruder doch noch herum zu reißen.
Erst wurde eine Presse gespielt später gefoult um den Gegner an die Linie zu zwingen, doch die von ihrem Headcoach Marco Hopp gut eingestellten Heidelberger hatten auf alles eine passende Antwort parat. Lohn für die Mühen war ein am Ende nie wirklich gefährdeter 47:61-Auswärtserfolg für die Rolling Chocolate, die damit den verkorksten Saisonauftakt ein wenig vergessen machten. „Mit dem heutigen Punktgewinn bin ich durchaus zufrieden, dennoch haben wir heute wieder nicht unsere wahre Leistungsfähigkeit abgerufen und leider viel zu viele einfache Möglichkeiten ungenutzt gelassen. Das muss besser werden, denn in den nächsten Liga-Spielen kommen deutlich stärkere Gegner auf uns zu“, fand Headcoach Marco Hopp nach dem Erfolg lobende aber auch kritische Worte für seine Mannschaft.
Johannes Ernst