Beim Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe hat Bundeskanzlerin Angela Merkel heute Unterstützung für eine inklusive Umsetzung der 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung signalisiert. Merkel besuchte am Rande des Parteitags den Informationsstand der Christoffel-Blindenmission (CBM) und sprach mit CBM-Geschäftsführer Dr. Rainer Brockhaus über die Arbeit der Entwicklungshilfeorganisation.
Zusage für inklusive Umsetzung der neuen Entwicklungsziele
Bei diesem Treffen ging es vorrangig um zwei zentrale Themen der CBM: Zum einen erfordern die neuen globalen Entwicklungsziele die Einbindung von Menschen mit Behinderungen. Nur wenn auch sie berücksichtigt sind, kann die weltweite Armut erfolgreich bekämpft werden. Zum anderen hatte die Bundesregierung beim G7-Gipfel in Elmau im Juni zugesichert, die Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern zu stärken. Damit wollen die Staats- und Regierungschefs der G7 unter anderem vernachlässigte Tropenkrankheiten bekämpfen. Diese Krankheiten treffen meist die Ärmsten der Armen und führen oftmals zu Behinderungen.
Gemeinsam gibt es eine Chance für Verbesserungen
Die Zusage Merkels, dass die Regierung diese Themen ernst nimmt, wertet Brockhaus als gutes Zeichen: „Nach wie vor leben mehr als 80 Prozent der Menschen mit Behinderungen in Armut. Dies zu ändern, ist eine große weltweite Herausforderung, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Der Rückhalt der Bundeskanzlerin bei einer inklusiven Umsetzung der Entwicklungsziele ist ein wichtiger Schritt nach vorne, um einer Milliarde Menschen mit Behinderungen ein besseres Leben zu ermöglichen.“
Seit über 100 Jahren Entwicklungshilfe
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt zurzeit 672 Projekte in 65 Ländern. Weitere Informationen unter www.cbm.de.