Bei den Internationalen Deutschen Para-Leichtathletik Meisterschaften in Singen konnte Weitspringer Léon Schäfer den Weltrekord von Heinrich Popow verbessern. Mit 6,80 Metern konnte er die 6,77 Meter, die Popow in der Vorbereitung auf die Paralympischen Spiele 2016 in Hachenburg gesprungen war, toppen. „Es ist schon eine kleine Ehre, ihm den Rekord weggenommen zu haben“, sagt Schäfer. Auch sein Trainer Karl-Heinz Düe, der auch Popow von Beginn an trainiert hatte, äußerte sich: „Das ist Hochleistungssport, es ist nichts stetig, es geht immer weiter. Ich glaube schon, dass der Heinrich damit umgehen kann und sich dessen auch bewusst ist. Daher bin ich mir sicher: Wenn Léon den Weltrekord hat, das freut ihn am meisten.“
Auch Heinrich Popow ist begeistert: „Er ist wie ich vom Kopf her ein Chaot, der liebt was er macht. Nicht standard, sondern eine echte Marke. Ich bin glücklich, ich bin happy und stolz, dass ich beide Weltrekorde an meine eigenen Leute verloren habe.“ Léon Schäfer definiert seine Ziele für die WM Ende November in Dubai und die Paralympics 2020 in Tokio defensiv. Er möchte unter zwölf Sekunden sprinten und als erster Oberschenkelamputierter über sieben Meter springen. „Ich will die Leistung auf jeden Fall verbessern, im Weitsprung noch was drauflegen und über 100 Meter auch. Zeiten und Weiten sind schwer vorherzusagen, aber es ist mein Ziel, das noch zu verbessern, vielleicht sogar deutlich.“