Mehr als 40 Vertrauensleute für schwerbehinderte Menschen aus dem gesamten Gebiet Karlsruhe begegneten sich bei ihrem Netzwerktreffen in der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt. Das gemeinsame Ziel: Die Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen zu unterstützen und zu stärken. Annette Hanfstein, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt, begrüßte die Teilnehmer und gab einen Überblick über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt.
Die Agentur für Arbeit hat viele Arbeitsmarktprogramme und Instrumente, um Menschen beim Einstieg oder Wiedereinstieg in den Beruf zu unterstützen. Vertrauensleute für schwerbehinderte Menschen sind oft erste Ansprechpartner für Betroffene. Sie sind deshalb besonders an den Möglichkeiten interessiert, die die Agentur für Arbeit zu bieten hat. Ein Marktplatz voller Themen und Informationen, verknüpft mit vielen persönlichen Kontakten und einem regen Austausch, wurde den Besucherinnen und Besuchern angeboten.
Auf dem Programm standen unter anderem Informationen zu den Möglichkeiten, Inhalten und Anforderungen spezieller Ausbildungsgänge sowie Wissenswertes zur Teilhabe am Arbeitsleben. Großes Interesse fand das Thema Gleichstellung; die Informationen zu Voraussetzungen und Antragsverfahren wurden von vielen Teilnehmern nachgefragt.
„Gemeinsam schaffen wir es, noch mehr behinderte Menschen in Arbeit zu bringen. Es ist gut, wenn wir uns kennen und gegenseitig die Ansatzmöglichkeiten austauschen“, sagt Marianne Staudte, zuständige Bereichsleiterin für das Team ‚berufliche Rehabilitation und Integration von Menschen mit Behinderung‘ – kurz: Reha-Team.
Fazit von Rolf Käfer, dem Gesamtschwerbehindertenvertreter der Stadt Karlsruhe und Organisator des Netzwerkes: Die Vertrauensleute für schwerbehinderte Menschen nahmen viele Informationen und Ideen mit, die sich positiv auf die Beschäftigungssituation von schwerbehinderten Menschen auswirken werden.
Berufliche Rehabilitation und Integration von Menschen mit Behinderung
Die Experten der Agentur für Arbeit sind Ansprechpartner sowohl für schwerbehinderte Personen als auch für Arbeitgeber. Was sie – neben der persönlichen Beratung – an finanzieller oder technischer Unterstützung bieten können, hängt immer davon ab, was die behinderte Arbeitskraft braucht und welche Ausstattung beim Betrieb erforderlich ist. Jeder Fall ist anders und muss deshalb individuell beurteilt werden.
Weitere Informationen und Antworten auf Fragen rund um das Thema ‚Fördermöglichkeiten und Integration von Menschen mit Handicap‘ erhalten Personalverantwortliche von ihrem persönlichen Ansprechpartner im Arbeitgeberservice. Er wird bei Bedarf den Kontakt zu den Reha-Spezialisten herstellen. Unternehmen aus dem Bezirk der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt, die noch keinen festen Ansprechpartner haben, erreichen den Arbeitgeber-Service unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20.
Was Arbeitsuchende mit einer Behinderung wissen sollten: Das Team für berufliche Rehabilitation und Integration von Menschen mit Behinderung unterstützt bei allen Fragen zum Thema Integration in Arbeit und Ausbildung.
Die Beraterinnen und Berater vor Ort informieren über Chancen, beantworten Fragen zur Einstellung, geben Tipps zum Bewerbungsverfahren und suchen im Pool freier Arbeitsplätze nach passenden Stellen. Sie analysieren im gemeinsamen Gespräch, wie – trotz bestehender Defizite – die am Markt geforderte Leistung erbracht werden kann. Sie klären, ob und welche Förderung notwendig ist, klären Förderhöhe und -dauer und koordinieren die Absprachen mit potenziellen Arbeitgebern.
Zudem berät der Technische Berater der Agentur für Arbeit über individuelle Arbeitsplatzlösungen, denn oftmals ist eine behindertengerechte Ausgestaltung von Ausbildungs- oder Arbeitsplätzen erforderlich, um die dauerhafte Teilhabe am Arbeitsleben zu erreichen.