Nach derzeitigem Stand wird der Deutsche Behindertensportverband (DBS) trotz der angespannten politischen Lage in der Ukraine ein Team zu den Paralympics nach Sotschi entsenden. „Aktuell besteht für den Raum Moskau und Sotschi keine Gefahr“, teilte Präsident Friedhelm Julius Beucher mit. Sollte sich die Lage jedoch verschärfen und eine Gefahr für die Deutschen Athleten bestehen, werde kein Team aus Deutschland nach Sotschi reisen. Die Sicherheit stehe über allem, so Beucher. Von einem eventuellen Boykott der Spiele wollte der 67-Jährige nicht sprechen. Sotschi liegt nur 475 Kilometer südöstlich von der Halbinsel Krim entfernt. Ein Sprecher des US-Teams sieht jedoch keine Bedrohung für die Spiele in der Schwarzmeerstadt. „Unsere Planungen haben sich nicht geändert“, teilte Patrick Sandusky mit.
Laut Angaben des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) habe sich trotz der Spannungen zwischen Russland und der Ukraine an den Plänen für die Paralympics noch nichts geändert. Die Situation sei „auf unserem Radar“, sagte IPC-Sprecher Craig Spence der Nachrichtenagentur AP. Im Moment gebe es keine Änderungen an den Plänen. Das IPC hofft auf eine gewaltfreie Lösung „im Geiste des olympischen Friedens“. Das deutsche Team mit seinen 13 Athleten will am Dienstag Richtung Sotschi starten, darunter die Goldmedaillen-Kandidatinnen Anna Schaffelhuber (Monoski) und Andrea Eskau (Biathlon).