Sozialhelden gewinnen Deutschen Mobilitätspreis

Raul Krauthausen, Vorstand von Sozialhelden und BrokenLifts-Erfinder. Foto: Sozialhelfen e.V.
Raul Krauthausen, Vorstand von Sozialhelden und BrokenLifts-Erfinder. Foto: Sozialhelfen e.V.

Der Berliner Verein Sozialhelden e.V. wurde für sein Projekt “BrokenLifts” mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2016 ausgezeichnet. Auf der Webseite www.brokenlifts.org können sich Menschen informieren, welche Aufzüge an Berliner S- und U-Bahnstationen aktuell funktionieren oder nicht.

Diese Information ist besonders wichtig für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, aber auch Eltern mit Kinderwagen, Menschen mit Rollatoren oder Reisende mit schwerem Gepäck. In Kooperation mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB), der S-Bahn Berlin und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) wurden Daten auf einer Webseite zusammengetragen, um schnell und leicht herauszufinden, ob ein Aufzug funktioniert oder nicht.

“Für mich als Rollstuhlfahrer ist es ein großes Hindernis, wenn ich nicht weiß, ob ein Aufzug funktioniert oder nicht, weil ich komplett darauf angewiesen bin”, erklärt Sozialhelden-Vorstand Raul Krauthausen. “Dadurch habe ich oft Umwege von 30 Minuten oder mehr.” Hier fehlte bislang ein zentrales Informationsangebot mit Echtzeitdaten zum Funktionsstatus von Aufzügen, mit dessen Hilfe sich der Alltag für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen planbarer gestalten lässt. Diese Lösung setzten die Sozialhelden um.

“Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung, weil sie uns motiviert an dem Projekt weiter zu arbeiten und es auch über Berlin hinaus anzubieten”, erklärt Sozialhelden Geschäftsführer Jonas Deister auf der Preisverleihung. Mit den großen Aufzugsherstellern Schindler und thyssenkrupp wurden auch schon erste Interessenten gefunden.

Ziel der Sozialhelden ist es, die Informationsangebote zu Aufzugstörungen bundesweit und international auszubauen. Der Verein wünscht sich dafür Kooperationen mit weiteren interessierten Partnern. “Neben den Aufzugsherstellern möchten wir auch gerne mit regionalen Verkehrsverbünden über Lösungen sprechen. Das Projekt ist so gebaut, dass es auch auf andere Regionen übertragbar ist”, so Jonas Deister.

PM/HW

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