Böse Bauchlandung für Kirchheims Rollstuhlbasketballer!

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So sieht pure Unzufriedenheit aus! Rolling-Chocolate-Headcoach Marco Hopp war nach dem 45:81-Debakel seiner Jungen Wilden im SZ Süd gegen Frankfurt sichtlich bedient. Foto: Dominik Borg

Hängende Köpfe und enttäuschte Gesichter bei den Chocolate am Samstag im SZ Süd nach Abpfiff des verpatzten Season-Openings gegen die Mainhatten Skywheelers Frankfurt 1. Mit 45:81 gingen die neuformierten Jungen Wilden gegen den Erstliga-Absteiger aus der Finanzmetropole am Main regelrecht baden und bescherten sich sowie ihren Fans damit einen denkbar schlechten Einstand in die neue Saison der 2. Bundesliga Süd.

In den Anfangsminuten konnten die Gastgeber aus HD-Kirchheim mit einer druckvollen Defense-Variante den physisch sehr stark aufgestellten Gegner aus Hessen noch überraschen und die Partie ausgeglichen gestalten. Doch nach nur wenigen gescheiterten Angriffen hatten sich die Frankfurter auf die Spielweise der Heidelberger eingestellt und nutzten die immer wieder auftauchenden Lücken in der Defense der Hausherren eiskalt aus, um ein ums andere Mal zu leichten Korblegern zu gelangen.

So stand es bereits nach dem ersten 1. Viertel 8:22 für die Skywheelers. Trotz des Kaltstarts in den ersten 10 Minuten versuchte die Heidelberger Mannschaft um Neu-Teamkapitän Sven Eckhardt (11 Pkt.) bis zur Halbzeitpause weiterhin sich ein funktionierendes Konzept gegen die kompakte Defense der favorisierten Gäste von Trainerin Lisa Gans zu erspielen.

Doch die taktischen Vorgaben, egal ob von Heidelbergs Headcoach Marco Hopp oder von Neu-Pointguard Klaus Weber, gingen im Trommellärm des SZ Süd unter, die mehr als schwierige Vorbereitung machte sich nun bemerkbar, Neu-Center Ralf Schwarz, aus persönlichen Gründen verhindert, fehlte an allen Ecken und Enden und so agierten die Rolling Chocolate in ihrem ersten Pflichtspiel 2016 auffallend ideen-und kopflos. Die dafür fällige Quittung schlug sich gnadenlos auf dem Scoreboard im SZ Süd nieder.

Zum diesmal bitter schmeckenden Pausentee lagen die Neckarstädter bereits aussichtslos mit 17:42 zurück. Auch nach dem Seitenwechsel war leider keine bemerkenswerte Besserung in Sicht. Die einstudierten Systeme wollten nicht greifen oder wurden erst gar nicht gespielt. Auch die Wurfauswahl der Heidelberger lies weiterhin stark zu wünschen übrig und so landeten fast alle Versuche aus der Distanz nicht in der Reuse. Einzig der erfahrene Pointguard Klaus Weber (16 Pkt./Topscorer für Heidelberg) nutze effektiv, die wenigen sich ihm bietenden Chancen aus der Mitteldistanz. Nach drei Vierteln stand es 30:67.

Das letzte Viertel gewannen die Rolling Chocolate dann zwar gegen nun munter durchwechselnde Frankfurter mit 1 Punkt doch am äußerst deprimierenden Endergebnis von 45:81 änderte das freilich nichts mehr. „Das war heute die berühmte Rolle rückwärts! So dürfen und werden wir uns nie wieder vor unseren eigenen Fans präsentieren… Warum mein Team, sobald es ernst wird, so erschreckend kopflos und unnötig nervös agiert, das werden wir in den nächsten Tagen im Training aufarbeiten. In Ulm am kommenden Wochenende können wir uns solch eine gruselige Vorstellung wie heute jedenfalls nicht leisten“, fand Heidelbergs Headcoach Marco Hopp nach der herben Klatsche im ersten Saisonspiel gegen Frankfurt deutliche Worte.

Johannes Ernst

 

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