Hessenderby als letztes RSV-Heimspiel des Jahres

Köhler: Thomas Böhme (#13) wird im Vorjahr von Johannes Hengst (li.), Sebastian Magenheim und Lars Lehmann (re.) in die Zange genommen. Foto: Armin Diekmann
Köhler: Thomas Böhme (#13) wird im Vorjahr von Johannes Hengst (li.), Sebastian Magenheim und Lars Lehmann (re.) in die Zange genommen. Foto: Armin Diekmann

Auch wenn der Spielbetrieb noch bis zum 21. Dezember kurz vor Weihnachten weitergeht, bereits an diesem Wochenende bestreitet der RSV Lahn-Dill sein letztes Heimspiel des Sportjahres 2014. Zu Gast in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle sind am Sonntag um 16 Uhr die Mainhatten Skywheelers mit Topscorer Sebastian Spitznagel. Nimmt man die beiden letzten Duelle der beiden Kontrahenten als Maßstab, dann verspricht auch das 38. Hessenderby ein absoluter Leckerbissen zu werden.

Am 20. Januar 2013 wähnten sich die Frankfurter bereits kurz vor einem Sensationscoup in Wetzlar, als der Gast aus der Mainmetropole bereits mit 31:7 führte, um am Ende doch noch eine 65:72-Niederlage quittieren zu müssen. Rund ein Jahr später, am 1. Februar 2014 dann das gleiche Bild, als Frankfurt erneut mit 44:25 in der August-Bebel-Sporthalle vorne lag, um am Ende ein ganz bitteres Deja-vu zu erleben und mit einer 68:78-Niederlage die Heimreise antreten zu müssen.„Spiele gegen solch physische Teams wie die Skywheelers sind zum einen immer etwas ganz besonders und bürgen ebenso oft die Gefahr einer Überraschung.

Wir müssen von Beginn an hellwach sein“, so RSV-Trainer Nicolai Zeltinger vor dem letzten Spiel der Hinrunde in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga. Doch genau diese physische Spielweise hat den Gästen vom Main bei Duellen mit den Wetzlarer Rollis zuletzt auch mehrmals das Genick gebrochen und sich die eingebrachte Physis als Bumerang erwiesen. „Deshalb werden wir vollkommen gelassen bleiben, uns aber dennoch hoch konzentriert auf unser Spiel fokussieren“, so der 42-jährige Headcoach der Mittelhessen weiter.

Die Frankfurter selbst kommen am Sonntagnachmittag mit einem neuen Gesicht nach Wetzlar. Zum einen verlor der dreifache Deutsche Meister im Sommer mit Sebastian Magenheim nach Thüringen, Thomas Becker nach Bonn und dem privat bedingten Rückzug von Kapitän Sebastian Wolk drei eminent wichtige Spieler. Doch die Skywheelers bewiesen ein glückliches Händchen, gaben Talent Johannes Hengst mehr Spielanteile und holten vom Südwest-Rivalen Kaiserslautern Center Sebastian Spitznagel an den Main. Der inzwischen 35-jährige Routinier erwies sich bereits als Garant des Auftaktcoups gegen das Topteam aus Thüringen und ist mit 18,3 Punkten pro Spiel nicht nur Frankfurts gefährlichste Offensivwaffe, sondern auch im Liga-Ranking die Nummer fünf mit bisher 147 erzielten Punkten. „Ihm wird unser besonderes Augenmerk gelten“, so Nicolai Zeltinger im Ausblick auf das Hessenderby. Neben Spitznagel und Hengst (13,5 Punkte pro Spiel) bilden die beiden ehemaligen Nationalspieler Lars Lehmann und Andreas Kress das Gerüst der Frankfurter.

Der RSV Lahn-Dill seinerseits möchte als bereits feststehender Herbstmeister diesen Titel natürlich auch mit einer weißen Weste antreten. Im letzten Spiel der Hinrunde muss Trainer Zeltinger wahrscheinlich nur auf Doppellizenzakteur Nico Dreimüller verzichten. Dagegen sind die beiden Zweiligaspieler David Amend und Christopher Huber eingeplant, auch wenn sie erst wenige Stunden vor Spielbeginn von ihrer Dienstreise mit dem RSV II aus Salzburg wieder in Wetzlar zurück erwartet werden. Die Wetzlarer Rollis wollen und müssen die Partie am Sonntag dabei auch als Vorbereitung auf den Pokalkracher am darauffolgenden Wochenende in Zwickau sehen, um beim angeschlagenen Riesen in Sachsen bestehen zu können.

RBBL 9. Spieltag: Köln 99ers – Roller Bulls St. Vith, FCK Rolling Devils – RSB Team Thüringen, BG Baskets Hamburg – Jena Caputs (alle Sa.), BSC Rollers Zwickau – Goldmann Dolphins Trier, RSV Lahn-Dill – Mainhatten Skywheelers (beide So.).

Andreas Joneck

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