RSV Lahn-Dill empfängt Playoff-Kandidaten Trier

Flugeinlage von Joe Bestwick, v.l.: Diana Dadzite, Jan Haller (#6), Joe Bestwick, Karlis Podnieks (#8) und Tyler Saunders (#12). Foto: Armin Diekmann
Flugeinlage von Joe Bestwick, v.l.: Diana Dadzite, Jan Haller (#6), Joe Bestwick, Karlis Podnieks (#8) und Tyler Saunders (#12). Foto: Armin Diekmann

Am Samstagabend treffen in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle zwei Teams aufeinander, die am 15. Spieltag der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) Wiedergutmachung für die sportlichen Niederlagen der Vorwoche betreiben wollen. Gastgeber RSV Lahn-Dill verlor sein Spitzenspiel in Thüringen, die Gäste der Goldmann Dolphins Trier mussten einen bitteren Rückschlag im Kampf um die Playoff-Plätze einstecken. Sprungball dieser damit brisanten Partie ist um 19:30 Uhr.

„Nach einer Niederlage muss man noch härter und dominanter zurückkommen und daran müssen wir uns am Samstag messen lassen“, so RSV-Headcoach Nicolai Zeltinger im Ausblick auf die Partie am Samstagabend zuhause gegen das Team von der Mosel: „Es ist der Abschluss eines intensiven Januars für uns, der mit zwei Niederlagen nicht so verlaufen ist, wie wir uns dies sportlich gewünscht haben. Wir sind in der Pflicht und müssen Wiedergutmachung betreiben“, so der Trainer des Tabellenführers weiter.

Auf der anderen Seite steht ein Gast, der am vergangenen Wochenende aus den Playoff-Plätzen gerutscht ist, nachdem er sich zuhause fast sensationell dem Kellerkind Roller Bulls St. Vith geschlagen geben musste. Daher dürfte die mentale Situation an der Mosel noch deutlich angespannter sein, als im mittelhessischen Wetzlar. Zwar mussten die Dolphins vergangene Woche auf Weltmeisterin Janet McLachlan verletzungsbedingt verzichten, doch dies darf nicht als Erklärung für den Patzer vor heimischer Kulisse dienen.Die Kanadierin ist somit auch am Samstagabend nicht mit von der Partie, so dass die Mannschaft um Topscorer Dirk Passiwan wie im Heimspiel im November in der Arena Trier dem RSV ersatzgeschwächt entgegentreten muss.

„Bei allem Anspruch auf Wiedergutmachung dürfen wir die Trierer aber keineswegs unterschätzen. Sie haben nichts zu verlieren und ein Erfolg bei uns wäre natürlich Balsam für ihre Playoff-Hoffnungen“, so der 42-jährige Zeltinger weiter: „Wir müssen hochkonzentriert und entschlossen zu Werke gehen. Auch wenn viele es nicht glauben oder wahrhaben wollen, die Liga ist inzwischen so eng zusammengerückt, dass es sofort bestraft wird, wenn einmal nicht alles passt. Wir mussten dies bereits zweimal in den letzten Wochen erfahren“.

Neben Topscorer Dirk Passwian, der auch in der laufenden Saison mit durchschnittlich 29,0 Punkten pro Partie die Korbschützen-Rangliste deutlich dominiert, muss die RSV-Defensive vor allem den Niederländer Marc van de Kuilen, den Briten Tyler Saunders und die gefährlich Außenschützin Diana Dadzite aus Lettland im Augen behalten. Alle drei zusammen steuern weitere 25,1 Zähler pro Spiel bei. Und mit dem kanadischen Paralympicssieger Chad Jassman sowie dem Letten Karlis Podnieks dürfen sich die Dolphins über zwei der besten Lowpointer in der Liga erfreuen. Demgegenüber laboriert im Team der Hausherren aus Wetzlar nur Center Dirk Köhler aktuell an einer Blessur, doch sein Einsatz, eventuell zwar nur eingeschränkt, scheint akut nicht gefährdet zu sein.

RBBL, 15. Spieltag: Köln 99ers – RSB Team Thüringen, Mainhatten Skywheelers – BSC-Rollers Zwickau, BG Baskets Hamburg – FCK Rolling Devils, RSV Lahn-Dill – Goldmann Dolphins Trier, Roller Bulls St. Vith – Jena Caputs (alle Sa.).

Andreas Joneck

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