Nach fünfwöchiger Pflichtspielpause steht für den RSV Lahn-Dill am Samstag der sportliche Auftakt ins neue Jahr 2017 auf dem Programm. Zu Gast in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle werden um 16 Uhr dann die Doneck Dolphins aus Trier sein. Mit im Gepäck hat das Team von der Mosel dabei den Bundesligascharfschützen Dirk Passiwan, den RSV-Trainer Nicolai Zeltinger ganz oben auf der Rechnung haben wird.
„Natürlich ist klar, dass wir Dirk in unserer Defensivarbeit eine besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen werden, wir dürfen dabei aber in keinem Fall Diana Dadzite vergessen“, so Trainer Zeltinger zu seiner Einschätzung. Alleine der Blick auf die Vorwoche zeigt, wie brandgefährlich dieses Duo ist, sorgte es doch mit zusammen 58 Punkten fast im Alleingang für den wichtigen 79:64-Erfolg der Dolphins bei den Köln 99ers. Passiwans Rekordmarke in dieser Spielzeit liegt bei 38 Punkten, im Schnitt markierte der Centerspieler bisher 26,0 Punkte pro Partie, seine lettische Teamkollegin Dadzite kommt auf durchschnittlich 16,8 Zähler.
Trotz einer nicht zu bestreitenden Schlüsselrolle des Duos im Spiel der Trierer, muss sich der RSV Lahn-Dill jedoch in erster Linie auf sich konzentrieren und schaut dabei besorgt auf den aktuellen Krankenstand. Die beiden U22-Nationalspieler Nico Dreimüller und Christopher Huber brachten zuletzt nicht nur EM-Bronze mit nach Hause, sondern auch eine deftige Erkältung, die beide in dieser Woche noch nicht trainieren ließen. Zudem ist das Comeback des Schweizers Philipp Häfeli noch nicht sicher, der sich vor Weihnachten bereits einer Ellbogenoperation unterziehen musste.
Hinzukommt, das Trier bereits seit zwei Wochen wieder im Ligarhythmus ist, der RSV aufgrund der langen Pause aber erst wieder Tritt fassen muss. „Langfristig wird sich diese lange Pause garantiert positiv auswirken, kurzfristig ist es aber natürlich ein kleines Problem“, weiß auch Zeltinger die Situation realistisch einzuschätzen. Während die Dolphins bereits zuhause Playoff-Kandidat Hamburg unterlagen und in der Vorwoche einen klaren Erfolg bei den 99ers aus Köln einfuhren, hielten sich Michael Paye & Co. individuell athletisch fit.
Das Hinspiel gewannen die Mittelhessen Ende Oktober nach einem packenden und intensiven Duell in der Universitätssporthalle von Trier mit 78:54. Damals tragende offensive Säulen des Auswärtserfolgs waren Thomas Böhme und Piotr Luszynski, die an der Mosel zusammen 44 Punkte erzielen konnten. In diesem Spiel einen ganz starken Tag erwischte auf Triers Neuzugang Ryan Wright. Der US-Amerikaner steuerte 15 Punkte bei.
RBBL, 12. Spieltag: ASV Bonn – RBC Köln 99ers, RSV Lahn-Dill – Doneck Dolphins Trier, Rhine River Rhinos Wiesbaden – BG Baskets Hamburg, RSB Thuringia Bulls – USC München (alle Sa.).
Andreas Joneck