Besorgt kommentiert Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, die IOC-Entscheidung, dem amerikanischen Unternehmen Discovery Communications die TV-Übertragungsrechte für die Olympischen Winterspiele 2018 und 2022 sowie die Sommerspiele 2020 und 2024 zu verkaufen: „Wenn auch von diesem 1,3-Milliarden-Deal zunächst die Übertragungsrechte an den Paralympischen Spielen nicht betroffen sind, stellen sich doch eine Reihe von Fragen an das IOC.
Bisher hatten ARD und ZDF als langjährige Partner des IOC neben den Olympischen Spielen auch immer mehr von den Paralympics berichtet und zusätzlich in den Jahren zwischen den Spielen unsere Athletinnen und Athleten kontinuierlich in die Öffentlichkeit getragen. Diese Berichterstattung hatte sich im vergangenen Jahrzehnt so erfreulich gesteigert, dass zuletzt tägliche Beiträge von London 2012 und Sotschi 2014 die Regel geworden waren. Damit hatten die öffentlich-rechtlichen Sender als verlässliche Partner einen maßgeblichen Anteil an der Attraktivitätssteigerung des Leistungssports von Menschen mit Behinderung – mit stetig wachsenden Einschaltquoten. Außerdem ist es aus Sicht des Deutschen Behindertensportverbandes wichtig, dass nicht das Geld entscheidet, wer was sehen, hören und lesen kann. Vielmehr muss die Berichterstattung frei zugänglich bleiben. Wir erwarten deshalb unmissverständlich von den künftigen Vertragspartnern, dass sich alle ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung für eine frei zugängliche Berichterstattung über den paralympischen Sport bewusst sind.“
DBS