Wie die wissenschaftliche Fachzeitschrift „The Lancet“ berichtet, ist es Chirurgen gelungen mehreren Tetraplegikern die Beweglichkeit ihrer Hände wieder zurück zu geben. Die Studie von Forschenden der Universität Melbourne lief von 2014 bis 2018. In diesem Zeitraum nahmen sechzehn Personen an der Untersuchung teil, die eine Schädigung ab dem fünften Halswirbel oder höher aufweisen konnten und deren Verletzungen jünger als achtzehn Monate waren. Bei allen wurden gesunde Nerven aus dem oberen Bereich der Halswirbelsäule zu den Muskelgruppen der oberen Extremitäten umgeleitet. Teilweise wurden auch Sehnen ersetzt, um beispielsweise die Ellenbogenbeweglichkeit wieder herzustellen. Nach dem Eingriff lernten die Betroffenen im Rahmen einer physiotherapeutische Behandlung die Bewegungsabläufe neu. Die Nachbeobachtung erfolgte sowohl zwölf Monate nach dem Eingriff, als auch vierundzwanzig Monate danach. Von drei Studienteilnehmenden liegen keine vollständigen Daten vor. Bei den verbleibenden dreizehn Personen wurden signifikante Verbesserungen beobachtet.