Mitte Oktober wurde das so genannte „Gangkontinuum“ im Passauer Wolf Reha-Zentrum Bad Griesbach feierlich eröffnet und ökumenisch gesegnet.
Nach einer Begrüßungsrede von Dr. med. Oliver Meier, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Neurologie und Geriatrie und Glückwünschen von Jürgen Fundke, Erster Bürgermeister von Bad Griesbach, hatten die geladenen Gäste – darunter Kurdirektor Dieter Weinzierl – die Gelegenheit, die neuen Geräte auszuprobieren und sich mit dem Team des Passauer Wolf auszutauschen. In dem neu gestalteten Therapieraum vereint das „Gangkontinuum“ mehrere hochmoderne Gangtrainer, die speziell für die Gangtherapie entwickelt wurden. Mit dem innovativen Angebot setzt der Passauer Wolf erneut auf die enge Verzahnung von Mensch und Technologie in der Reha-Medizin. Highlight unter den Anschaffungen ist der Endeffektor-Gangtrainer „Lyra“, der eine Steigerung der Behandlungserfolge verspricht. Ziel ist es, durch den Einsatz innovativer Trainingsgeräte die Mobilität und Lebensqualität der Patienten nachhaltig zu verbessern.
„Das Gangkontinuum ist ein großer Gewinn für unsere Therapiearbeit“, erklärt Barbara Göttert, Leiterin der Therapie im Passauer Wolf Bad Griesbach. „Die enge Verknüpfung von Mensch und Technik eröffnet der Gangtherapie völlig neue Perspektiven. Die robotikunterstützten Therapiegeräte verbessern gezielt die Bewegungs- und Leistungsfähigkeit der Patientinnen und Patienten und lassen sich individuell ihren Bedürfnissen anpassen.“ Der Endeffektor-Gangtrainer „Lyra“ ermöglicht es Patienten beispielsweise, ihr Laufvermögen mithilfe von Robotik zu verbessern, indem er durch natürliche Gangbewegungen das Muskelgedächtnis stimuliert und das Wiedererlernen des Gehens unterstützt. Mithilfe des Geräts können immobile Patienten bis zu 100 Schritte pro Minute durch individuell angepasste Gewichtsentlastung schaffen. Das repetitive Trainieren der Schrittlänge und Ganggeschwindigkeit wäre ohne technische Unterstützung in dem Ausmaß nicht möglich und ist deutlich effektiver, was Selbstbestimmtheit fördert. Das erwähnte Alltagsbeispiel des Ärztlichen Direktors im Rahmen der Vorstellung verdeutlichte, dass „die Schrittgeschwindigkeit letztendlich auch darüber entscheide, ob der Patient es selbstständig über die Ampel schafft oder nicht“. Das interaktive Trainingsgerät „Senso“ hingegen verbessert durch die Kombination von kognitiv- und motorisch-spielerischen Aufgaben das körperliche sowie geistige Leistungsvermögen und senkt das Sturzrisiko signifikant. Bad Griesbachs Erster Bürgermeister Jürgen Fundke gratulierte dem Team im Passauer Wolf Bad Griesbach, das sich durch Fachkompetenz auszeichne und „Bad Griesbach damit nach vorne bringt“. Er nahm sich im Anschluss Zeit, das Trainingsgerät „Senso“ selbst zu testen.
Das Gangkontinuum ist nur einer von vielen Bereich, in denen der Passauer Wolf auf innovative technologische Therapiemethoden setzt. An allen vier Standorten des Passauer Wolf werden modernste Therapieansätze gezielt in den Behandlungsalltag integriert. Dabei erleichtern sie nicht nur den Therapeuten die körperliche Arbeit, sondern bringen auch den Patienten Spaß und neue Motivation. „Technologische Innovationen sind ein wesentlicher Bestandteil der modernen Reha-Medizin“, erklärte Dr. med. Oliver Meier, der die hohe Investition und das damit verbundene Vertrauen der Unternehmensführung in die Teams erwähnte und herausstellte, dass „sich das Potenzial erst in Kombination mit dem fundierten Fachwissen der Therapeuten entfalte“. „Unsere Patientinnen und Patienten profitieren von dieser wertvollen Kombination aus fortschrittlicher Technik und menschlicher Expertise – das ermöglicht sichtbare Fortschritte und unterstützt sie auf ihrem Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben“, so der Ärztliche Direktor weiter.
Foto: Durch natürliche Gangbewegungen stimuliert der hochmoderne Endeffektor-Gangtrainer „Lyra“ das Muskelgedächtnis und unterstützt so das Wiedererlernen des Gehens.