Vom Vorstand zum Aufsichtsrat

Karlsruher Lebenshilfe ändert ihre Satzung

Die Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung hat in ihrer Sitzung am vergangenen Mittwoch einstimmig eine grundlegende Neufassung der Satzung beschlossen. So wird der bisherige Vorstand des 650 Mitglieder starken Vereins in einen ehrenamtlich tätigen Aufsichtsrat umgewandelt, und aus der bisherigen Vereinsgeschäftsführung wird der künftige hauptamtliche Vorstand.

Hintergrund dieser Änderung ist die wirtschaftliche Größe des Vereins und seiner beiden Tochtergesellschaften Hagsfelder Werkstätten und Wohngemeinschaften Karlsruhe gGmbH (HWK) sowie Beschäftigungszentrum Karlsruhe gGmbH (BZKA), die mittlerweile in ihren zahlreichen Betrieben, Diensten und Einrichtungen mehr als 2000 Menschen mit und ohne Behinderung beschäftigen. „Dies ist eine Dimension, die wir als ehrenamtlicher Vorstand in ihrer Komplexität nicht mehr ausreichend überblicken können“, erklärte der Vereinsvorsitzende Dr. Lothar Werner in seinem Bericht. Er warb daher dafür, die wirtschaftliche und operative Verantwortung mit klarer rechtlicher Zuständigkeit und Verantwortung voll in die Hände der hauptamtlichen Leitung zu legen und zugleich den ehrenamtlichen Aufsichtsrat auf Grundsatzfragen und Kontrollaufgaben zu fokussieren. Mit dieser Entscheidung wird der jetzige Vorstand mit seiner aktuellen Besetzung zum Aufsichtsrat. Aufsichtsratsvorsitzender wird Dr. Lothar Werner. Die derzeitige hauptamtliche Vereinsgeschäftsführung mit Norbert van Eickels und Theodor Sawwidis wird zum hauptamtlichen Vorstand. Die Mitgliederversammlung bleibt auch nach der neuen Satzung stärkstes Organ des Vereins. In seinem Jahresbericht hob Werner vor allem die Erfolge im Bereich Inklusion hervor. So wäre der Verein mittlerweile Partner zahlreicher Aktionen und Veranstaltungen – insbesondere im Sport – bei denen sich Menschen mit und ohne Behinderung auf Augenhöhe begegnen würden.

Und schließlich konnte die Lebenshilfe-Gruppe Karlsruhe, laut Bericht des Wirtschaftsprüfers, im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut mit positivem Ergebnis abschließen – dies trotz der hohen Investitionen in Baumaßnahmen wie der Sanierung der Wohnheime in Hagsfeld und in der Oststadt sowie der umfassenden energetischen Sanierung der HWK-Betriebsstätte Am Storrenacker. Der Vorsitzende betonte die Bedeutung einer guten wirtschaftlichen Situation. Sie sei die Voraussetzung dafür, dass der Verein sich auch künftig konkret für die Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Region einsetzen könne.

www.lebenshilfe-karlsruhe.de

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