Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) hat eine neue Führungsspitze. Seit dem 1. Januar 2023 ist Prof. Dr. Maximilian Rudert Präsident der DGOU. Er ist Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus und Ordinarius für Orthopädie der Universität Würzburg. Stellvertretender DGOU-Präsident ist Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH. Prof. Dr. Bernd Kladny, Chefarzt der Orthopädischen Abteilung der Fachklinik Herzogenaurach, bleibt weiterhin Generalsekretär. Ebenso setzt Prof. Dr. Dietmar Pennig, pensionierter Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Handchirurgie und Orthopädie am St. Vinzenz-Hospital der Universität Köln sein Amt als stellvertretender Generalsekretär fort.
Die DGOU-Mitgliederversammlung wählte Rudert und Ruchholtz im Oktober 2022 für die Amtszeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 an die Spitze der Fachgesellschaft. Beide übernehmen 2023 zudem die Präsidentschaft ihrer Muttergesellschaften: Rudert ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC), Ruchholtz ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU).
Als Präsidenten sind Prof. Dr. Rudert und Prof. Dr. Ruchholtz auch Kongresspräsidenten des diesjährigen Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU), gemeinsam mit dem Kongresspräsidenten des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), Prof. Dr. Christoph-Eckhard Heyde. Mit mehr als 10.000 Besuchern ist der DKOU der europaweit größte Kongress auf seinem Gebiet. 2023 findet er vom 24. bis zum 27. Oktober in Berlin statt. Schwerpunktthemen sind Bildgebung und Robotik, Digitalisierung und Big Data, Leitlinien, konservative Therapie, Nachhaltigkeit, Nachwuchsgewinnung und Lehre, neue Technologien, patientenindividuelle Implantate sowie Qualität und Registerforschung. Der DKOU im Jahr 2023 hat das Motto ,Kompetent in Qualität und Fortschritt´. Eine qualitativ hochwertige Versorgung wird heute von Patientinnen und Patienten als selbstverständlich vorausgesetzt. Orthopädische und unfallchirurgische Gesellschaften und Organisationen erarbeiten deshalb kontinuierlich Qualitätsstandards für das Fach. Sie haben mit der Einführung von Registern und Zertifizierungen von Kliniken und Personen die Initiative zur Verbesserung der Behandlungsqualität in vielen Bereichen übernommen. So gehören das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD), das TraumaRegister DGU®, EndoCert und die Zertifizierung der TraumaZentren zu den etablierten Bestandteilen der orthopädisch- und unfallchirurgischen Versorgungslandschaft. „Auf dem DKOU 2023 wollen wir gemeinsam kritisch auf diese und weitere Qualitätsinitiativen schauen, um durch effektive Strategien das Management der Behandlungsqualität pragmatisch weiterzuentwickeln“, sagt Rudert. Fortschritte in der Diagnostik und Therapie zu erzielen, ist seit jeher ein wesentlicher Motor der Medizin. Die Suche nach neuen Lösungen in der Behandlung macht die Medizin zur Wissenschaft. „Gleichzeitig sehen wir uns einer großen Zahl neuer Erkenntnisse und technischer Möglichkeiten gegenüber, deren Relevanz für die klinische Versorgung nur durch kritische Prüfung gefunden werden kann“, sagt Ruchholtz. Auf dem DKOU 2023 gibt es Gelegenheit, sich über die aktuellen Entwicklungen zu informieren.