Rolling Chocolate weiterhin glücklos

Leon Schöneberg stemmte sich als Heidelbergs bester Werfer mit 22 Zählern gegen die drohende Niederlage und hielt die Kirchheimer im 3. Viertel praktisch im Alleingang im Spiel. Am bitteren Resultat für Heidelberg änderte dies aber leider trotzdem nichts. (Foto: Werner Schorp)

Enttäuschender Auftritt der jungen Wilden in Hamburg
Nach endlosen 9 Stunden auf der Autobahn erreichten die Rolling Chocolate am Samstagnachmittag den Austragungsort ihres am weitesten entfernten Auswärtsspiels im Hamburger Stadtteil Wandsbek. Vom 4:0 durch den flinken Niederländer Robin Poggenwisch über das 10:4 durch den zweiten Hollandimport der Hamburger Marc van de Kuilen bis hin zum 16:6 durch den baumlangen Tschechen Lukas Hartig hatten die BG Baskets Hamburg im 1. Viertel stets die Nase vorne, auch dann noch als der treffsichere Heidelberger Pointguard Nico Dreimüller zum 16:8 Viertel- Endstand verkürzte. (Bild DSC_30728a / Bildunterschrift: „Verdiente sich als einziger Heidelberger in Hamburg Bestnoten. Nico Dreimüller (schwarzes Trikot) ging auch gegen den deutlich größeren tschechischen Hamburger Center Lukas Hartig (weißes Trikot / Nr. 5) mutig zu Werke und erzielte insgesamt starke 16 Punkte.“ Bildquelle: Werner Schorp)

Dreimüller war es auch der zu Beginn des 2. Viertels mit einer starken Performance seine Kirchheimer zurück ins Spiel brachte. Mit seinem insgesamt 8. Punkt aus der Distanz stellte er nach zwei gespielten Minuten den Anschluss (16:14) für Heidelberg wieder her. Bis zum 23:20 blieb der Aufsteiger aus Nordbaden in Schlagdistanz. Doch dann starteten die Hansestädter einen 10:0- Lauf basierend auf eklatanten Fehlern in der Defense der Kirchheimer und einer unterirdischen Trefferquote der Gäste aus dem Feld. Einzig Leon Schöneberg, der am Ende mit 22 Punkten bester Werfer der Heidelberger wurde, hielt mit vier verwandelten Freiwürfen in Folge tapfer dagegen und besorgte den Pausenstand von 33:25. In der Halbzeit motivierte Trainer Hopp seine junge Truppe nochmals trotz des 8-Punkte- Rückstands und der mehr als durchwachsenen Leistung in Hälfte eins alles zu geben, um sich für die weite Anfahrt gegen an diesem Tag nicht gerade unschlagbare Elbstädter selbst zu belohnen.

Doch wie schon so oft in dieser Saison war es der Beginn des 3. Viertels, der den jungen Wilden frühzeitig das Genick brach. Mit einem weiteren 10:0-Lauf der Gastgeber aus der Hafencity begann der dritte Spielabschnitt. Vor allem der japanische Ausnahmewerfer Hiroaki Kozai lief nun heiß, auch wenn Heidelberg den Starspieler der Hamburger über das gesamte Spiel gesehen recht gut im Griff hatte (15 Punkte bei einem Durschnitt von 25, 0 Punkten pro Spiel). Mit insgesamt 23 Punkten sicherte sich der baumlange Tscheche Lukas Hartig knapp vor Heidelbergs Schöneberg, den Topscorer-Titel in dieser Partie. und ließ sich dabei weder aus dem Feld noch von der Freiwurflinie durch die lautstark agierenden mitgereisten Heidelberger Fans beirren. Hamburg zog somit durch seinen gut aufgelegten Centerspieler im 3. Viertel Punkt um Punkt davon. So stand es 50:37 zu Gunsten der insgesamt aber auch nicht vollends überzeugend auftretenden Hanseaten vor dem letzten Spielabschnitt.

Im 4. Viertel stemmten sich die insgesamt irgendwie zu ängstlich wirkenden Kirchheimer nochmals mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Mit einer insgesamt enttäuschenden Teamleistung war aber auch im Schlussabschnitt nichts mehr zu holen gegen die nun clever ihren Vorsprung verwaltenden Hausherren. Somit gewannen die BG Baskets Hamburg am Ende die Partie völlig verdient mit 63:45 und verschärften damit nochmals die Krise der akut abstiegsgefährdeten Heidelberger. „Heute haben wir einen machbaren Sieg leichtfertig verschenkt, das ist das wirklich Enttäuschende an diesem Wochenende! Dennoch ist die Moral innerhalb der Mannschaft ungebrochen…“, gab Chocolate- Coach Marco Hopp trotz des schwachen Auftretens seiner Mannschaft, nach dem Spiel die Hoffnung nicht auf.

Die wohl allerletzte Chance die Verhältnisse in der 1. Rollstuhlbasketball- Bundesliga nochmal gerade zu rücken bietet sich für die Rolling Chocolate am kommenden Wochenende beim Heimspiel gegen die Köln 99ers. Angepfiffen wird die aus Heidelberger Sicht alles entscheidende Partie am kommenden Samstag, den 25.01.2014, um 17.30 Uhr im Sportzentrum Süd, Harbigweg 11, in HD-Kirchheim.

Für Heidelberg spielten:
Schöneberg (22), Dreimüller (16), Ernst (4), Hopp (2), Gumpert Ch. (1), Gumpert Th., Hammerschmidt, Scherke, Schorp, Wilke.
Für Hamburg spielten:
Hartig (23), Kozai (15), Poggenwisch (10), Van de Kuilen (10), Neuroth (3),
Thalheim (2), Classen, Lindholm, Schünemann,  Zeyen.

 

Aktuelle Tabelle der 1. Rollstuhlbasketball- Bundesliga:

   
  Team

Pkte

Körbe

+/-

Sp

1.

RSV Lahn-Dill

26 : 0

1045 : 633

412

13

2.

RSC Rollis Zwickau

20 : 6

962 : 799

163

13

3.

Oettinger RSB Team

18 : 8

975 : 791

184

13

4.

BG Baskets Hamburg

16 : 10

911 : 854

57

13

5.

Goldmann Dolphins Trier

14 : 12

929 : 876

53

13

6.

Mainhatten Skywheelers

12 : 14

854 : 853

1

13

7.

Köln 99ers

10 : 16

792 : 873

-81

13

8.

Roller Bulls

10 : 16

741 : 942

-201

13

9.

Rolling Chocolate Heidelberg

  4 : 22

746 : 967

-221

13 

10.

Hannover United

  0 : 26

647 : 1014

-367

13

Weitere Artikel

Letzte Beiträge