Sobald eine Person eine Querschnittlähmung erlitten hat, bedarf sie normalerweise unterstützender Technologie. Die Art der unterstützenden Technologie hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel vom Grad der Querschnittlähmung und den damit verbundenen Beeinträchtigungen, Umweltfaktoren sowie personenbezogenen Faktoren (Alter, Fitness etc.). Unterstützende Technologien fördern die Teilhabe am Leben und die Betroffenen sind unabhängiger, zufriedener und haben mehr Selbstwertgefühl. Cybathlon, ein Non-Profit-Projekt der ETH Zürich, versteht sich als Plattform, die Entwicklerteams auf der ganzen Welt herausfordert, alltagstaugliche Assistenztechnologien mit und für Menschen mit Behinderungen zu entwickeln. Antreiber von Cybathlon sind internationale Wettkämpfe und Events. Bei diesem Projekt werden Betroffene direkt mit in den Entwicklungsprozess eingebunden (Bedürfnisse, Erwartungen, Erfahrungen, Problemformulierung/-lösung).
„Aktuell starten wir mit der Testphase. Wir werden den Roboterarm bei bis zu 20 Personen mit einer Tetraplegie, die im Elektro-Rollstuhl sitzen, im nachstationären Setting für je 1 Woche testen lassen und anschliessend das Feedback der Tester abholen und in die Entwicklung einfliessen lassen.“
Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Entwicklung einer Assistenztechnologie für die oberen Extremitäten, die Personen mit einer Tetraplegie dabei unterstützt, alltagsrelevante Tätigkeiten auszuführen. Im Projektteam arbeiten Gesundheitsfachpersonen und Ingenieure eng zusammen.
Die Studie läuft seit 01.06.2023 und endet Ende 2025. Es gibt verschiedene Meilensteine, der erste war die Abholung der Bedürfnisse hinsichtlich einer Assistenztechnologie für die obere Extremität, dann die fortlaufende Entwicklung eines Prototyps des Roboterarms, die Testung des Prototyps im Rahmen des Cybathlon-Wettbewerbs und nun die Testung im nachstationären Setting.