In sechs Monaten fällt der Startschuss für die Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro/Brasilien. Auch das Medizintechnikunternehmen Ottobock wird mit 77 Technikern aus 26 Ländern vor Ort sein. Das Engagement des offiziellen Förderers besteht darin, dass die Sportler auf technischer Ebene unterstützt werden und damit bestens vorbereitet in ihre Wettkämpfe gehen können. Dabei werden Reparaturen sowohl an Sport- als auch an Alltagsversorgung vorgenommen, um so zu gewährleisten, dass die Athleten die Distanz zwischen ihrer Unterkunft und den Wettbewerbsstandorten problemlos bewältigen können.
In den insgesamt 14 Werkstätten sind männliche und weibliche Techniker tätig, die in 29 Sprachen mit den Athleten kommunizieren können. „Die nationale Vielfalt bei der Auswahl unserer Techniker ist ebenso von Bedeutung, wie die Qualifikation. Neben den unterschiedlichen technischen Herausforderungen sind wir so auch in der Lage, auf die verschiedenen kulturellen Bedürfnisse einzugehen“, sagt Peter Franzel, Direktor des Technischen Services von Ottobock.
Bereits seit 1988 in Seoul ist Ottobock mit seinem Service bei den Paralympics dabei. Damals noch recht spartanisch, mit vier Technikern in einem kleinen Pavillon, wurde der Grundstein für die heutigen professionellen Werkstätten gelegt. Seit 2005 besteht eine offizielle Partnerschaft zwischen dem südniedersächsischen Unternehmen und dem Internationalen Paralympischen Committee (IPC). Während der Spiele werden alle Athleten, unabhängig von Nationalität oder bisheriger Versorgung, kostenlos von den Technikern unterstützt.
Einen ersten Testlauf hat eine kleine Technikergruppe bereits Ende Februar während eines internationalen Rollstuhlrugby-Events in Rio absolviert. Insgesamt 37 Reparaturen in Form von Reifenwechseln und Schweißarbeiten wurden dabei vorgenommen. In Duderstadt, wo die Firmenzentrale von Ottobock ansässig ist, laufen derweil die Vorbereitungen auf Hochtouren. Noch in diesem Monat werden die Container geliefert, mit der Werkzeugausstattung sowie den Ersatzteilen beladen und dann im Mai nach Rio de Janeiro verschifft.
(Pm)