Andocken mit dem Rollator – seniorengerechte Parkbank in Neustadt

Seniorengerechte Parkbank mit Rollator-Platz
Seniorengerechte Parkbank mit Rollator-Platz (Foto: VelopA)

Der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft steigt stetig an. Dies spüren vor allem die Hersteller von Hilfsmitteln für Senioren. Rollatoren haben in Deutschland regelrecht Hochkonjunktur. Nach 2012 fanden deshalb auch dieses Jahr in vielen Städten und Gemeinden wieder Rollatoren-Tage statt (RehaTreff berichtete). Dort konnten die Senioren lernen, wie sie sich mit ihrem Rollator sicher und routiniert im Straßenverkehr bewegen. Die Inklusion und Berücksichtigung von Menschen mit behinderungs- und altersbedingten Bedürfnissen scheint auch in den Kommunen immer mehr anzukommen.

Eine Entdeckung, die RehaTreff kürzlich in Neustadt an der Weinstraße machte, unterstreicht diese Entwicklung. Dort steht eine Bank mit einer Aussparung für einen Rollator, wodurch ein Sitzplatz mit Rückenstütze entsteht. Das Prinzip ist einfach: Die Vorderräder des Rollators werden, wie im Bild verdeutlicht, über eine kleine Schräge geschoben und dann von dieser gehalten. Eine Sicherungsstrebe sorgt für einen festen Stand. Die seniorengerechte Bank unterstützt durch die erhöhte Sitzfläche und die durchgängige Fußstütze das Setzen und Aufstehen.
Hergestellt wird die „Vivanti Multigenerationenbank“ von der Firma VelopA in Duisburg. Vertriebsleiter Dietmar Fischer ist es ein Anliegen, dass Senioren Außenanlagen und Grünflächen besser besser nutzen können. Denn gerade diese Bevölkerungsgruppe halte sich gerne in Parks auf, argumentiert Fischer.
Dies hat nicht nur VelopA, sondern auch die Stadtverwaltung von Neustadt erkannt. Im Zuge der Modernisierung des Grünzuges Wallgasse führte die Abteilung Stadtplanung eine der regelmäßigen Bürgerbefragungen durch. Auf dessen Grundlage beschloss der Stadtrat 2010, die ersten „inklusiven“ Bänke in der Parkanlage zu installieren. Weitere Bänke folgten, einige davon auf der Hauptstraße. Angestoßen wurde die Bürgerbefragung aber nicht von der Stadt selbst, sondern von einer engagierten älteren Bürgerin.

Eine Aussparung schafft eine erhöhte Sitzfläche auf dem Rollator
Eine Aussparung schafft eine erhöhte Sitzfläche auf dem Rollator (Foto: VelopA)

Duisburger Hersteller leistet Pionierarbeit
VelopA hat Dietmar Fischer zufolge bei Parkbänken mit Rollatorstellplatz momentan den Alleinstellungsstatus. VelopA vertreibt die seniorengerechten Bänke in ganz Deutschland, vor allem in Norddeutschland sowie oft in die Schweiz, wo die Firma eine Niederlassung hat.
Das Unternehmen steht außerdem für weitere intelligente Produkte im Stadtverkehr. Eines davon ist der doppelstöckige Fahrradständer. Das System bietet eine einfache und saubere Lösung, die im Vergleich mit einem gewöhnlichen Ständer doppelt so viele Fahrräder unterbringt. In Zeiten von immer mehr Fahrradfahrern und immer weniger Platz in den Städten ist dies ein intelligenter Ansatz.
Richtig innovativ ist der Poller für Radwege, der Zusammenstöße mit Begrenzungspfosten verhindern soll. Der sogenannte Re-Flex warnt Radfahrer durch LED-Beleuchtung und einen gut sichtbaren Reflektionsstreifen rechtzeitig vor dem Hindernis. Selbst bei einer Kollision kann wenig passieren, da das flexible Material des Pollers nachgibt. Autos gegenüber bleibt der Pfosten dank seines Stahlkerns dagegen unnachgiebig.

Messeauftritt und Links:
Wie letztes Jahr wird VelopA auch 2014 bei der Internationalen Fachmesse für Freiraum, Sport- und Bäderanlagen FSB in Köln vertreten sein. Außerdem ist die Teilnahme auf der Messe für Altenpflege in Hannover geplant. Ein Video zum doppelstöckigen Fahrradständer gibt es hier. Mehr unter https://www.velopa.de.

 

 

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